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Aidhausen
"Höhle der Löwen": Kein Deal für unterfränkischen Unternehmer
Am Dienstagabend buhlte Michael Janek aus Aidhausen mit seiner Firma "Stickerstars" um die Gunst der TV-Investoren. Kritik gab es an der hohen Forderung von 800 000 Euro.
Mirko Lauterbach, Michael Janek und Fabian Bönsch (von links) präsentieren mit 'Stickerstars' Klebebildchen für den Amateursport. Sie erhofften sich ein Investment von 800 000 Euro für zehn Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW, Bernd-Michael Maurer | Mirko Lauterbach, Michael Janek und Fabian Bönsch (von links) präsentieren mit "Stickerstars" Klebebildchen für den Amateursport.
Achim Muth
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:40 Uhr

Es war eine große Chance. In der Fernsehshow "Die Höhle der Löwen" auf "Vox" haben Gründer die Möglichkeit, mit ihrer Geschäftsidee namhafte Investoren zu überzeugen. Seit 2014 sorgt die Sendung regelmäßig für gute Quoten, Unternehmer wie der Vertriebsspezialist Ralf Dümmel oder die frühere Bundestagsabgeordnete und Unternehmerin Dagmar Wöhrl bewerten die Angebote – und schlagen zu oder nicht.

Am Dienstagabend war Michael Janek aus Aidhausen (Lkr. Haßberge) mit seinem Start-Up "Stickerstars" zu Gast in der Löwenhöhle. Die Firma, mittlerweile mit Sitz in Berlin, hat 27 Mitarbeiter und vertreibt Sammelalben mit Klebebildchen für den Breitensport und jedermann. Zusammen mit seinen Kollegen Fabian Bönsch und Mirko Lauterbach bot er in der Sendung, die bereits vor vielen Wochen aufgezeichnet worden war, den potenziellen Investoren für 800 000 Euro zehn Prozent der Unternehmensanteile an "Stickerstars".

Das Trio machte auf der Fernsehbühne einen konzentrierten Auftritt, umschrieb das Potenzial, das in Deutschland bei allein 90 000 Sportvereinen liegt. Mit ihren Alben würden Kindheitsträume wahr werden, sagte Janek. Für die teilnehmenden Vereine ist die Teilnahme kostenlos. Finanziert werden das Album und die Bildchen über die Supermärkte, die beides verkaufen. Jeder Markt, so Janek, muss eine Grundgebühr von 4000 Euro an "Stickerstars" zahlen, zusätzlich geht der Erlös aus dem Verkauf an das Start-Up.

Investoren erst begeistert, dann verärgert

Zunächst zeigten sich die fünf Vox-Investoren (Nils Glagau, Georg Kofler, Carsten Maschmeyer, Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel) begeistert von der Geschäftsidee. "Tolle Kundenwerbung" "Mega-Typen" "Ihr seid Top-Top-Top-Gründer" "super Auftritt", lauteten einige der Kommentare. Und dennoch waren die Unternehmer abgeschreckt von der hohen Bewertung: 800 000 Euro für zehn Prozent entspricht einer Firmenbewertung von acht Millionen Euro. "Wie kommt ihr auf diese Bewertung?", wollte Georg Kofler wissen. 

Michael Janek berichtete von einem Gesamtumsatz in Höhe von 5,9 Millionen Euro in den Jahren von 2015 bis 2018, der Gewinn in diesen vier Jahren habe 440 000 Euro betragen. Die Antwort von Kofler war deutlich: "Ich hätte Lust mitzumachen." Aber bei dieser Bewertung "fühle ich mich über den Tisch gezogen". Fast verärgert stieg er aus. Ebenso wie danach alle anderen Löwen, da nutzten auch weitere Erklärungsversuche von Janek nichts mehr. Es gab keinen Deal.

Für Janek war der Auftritt in der TV-Show vor einem Millionenpublikum dennoch eine "tolle Erfahrung". Er ist sich sicher: Für "Stickerstars" wird der "nächste Schritt kommen, auch ohne Deal".

 
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