
Die Corona-Pandemie stellt nach wie vor das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben gründlich auf den Kopf. Was gestern noch unmöglich schien, ist heute Realität - und umgekehrt. In dieser speziellen Situation werden viele Pläne hinfällig, die sich die Menschen vor der Krise gemacht haben. Das ist auch und ganz besonders für die Leute ein Problem, die gerade in der Gründung eines Geschäftes, einer Existenz stecken. Die Stadt Haßfurt bietet nicht zuletzt auch deshalb ab dem Beginn des neuen Jahres für Existenzgründer ein eigenes Förderprogramm. Damit soll die Ansiedlung von neuen Unternehmen, so Bürgermeister Günther Werner im Gespräch mit dieser Redaktion, in der Kreisstadt "noch ein wenig attraktiver" gestaltet werden.
Eventuell gibt es eine Fortsetzung
Der Stadtrat von Haßfurt habe dieses Förderprogramm kürzlich auf Antrag der „Jungen Liste“ beschlossen, so der Bürgermeister. Das Förderprogramm unterstütze Existenzgründungen im Zeitraum vom 1. Januar 2021 bis vorläufig zum Jahresende 2023. "Dann soll es evaluiert und gegebenenfalls auch fortgesetzt werden", stellt Günther Werner in Aussicht. Mit dem Förderprogramm "will die Stadt Haßfurt die bereits bestehenden Beratungs- und Unterstützungsangebote von Landkreis, IHK und anderen Organisationen abrunden". Dazu setze das Programm auf Hilfen bei Vernetzung, Kommunikation und auch Finanzen.
Dreimonatiger Mietkostenzuschuss
Konkret umgesetzt werden die Maßnahmen mit einer kostenlosen einjährigen Mitgliedschaft im Aktionskreis Haßfurt Aktiv (AHA), der Vermittlung eines „Paten“ für die Gründungsphase, als auch der Unterstützung bei der Suche nach Geschäftsräumen. Die Existenzgründer können im Rathaus-Boten vorgestellt werden und erhalten eine Eintragung auf www.hassfurt-bringts.de. Zusätzlich besteht die Möglichkeit eines dreimonatigen Mietkostenzuschusses für Neugründungen von Ladengeschäften in der Innenstadt sowie von Zuschüssen zu Kursgebühren.
"Gerade in Zeiten von Corona kommt es den Existenzgründern sehr entgegen, wenn wir die ersten drei Monatsmieten bezuschussen", so Werner. In unsicheren Zeiten bedeuteten feste Ausgaben wie Mieten oftmals große Hindernisse für die Gründer. „Wir freuen uns auf viele interessierte Existenzgründer, innovative Geschäftsideen und Produkte, die unsere Stadt bereichern", so der Bürgermeister, der an potenzielle Gründer appelliert, diese Chance, die das Förderprogramm bietet, zu nutzen.
Möglichst unbürokratisch
Die einzelnen Bestandteile des Programms sollen aus Sicht der Stadtverwaltung möglichst unbürokratisch umgesetzt werden. Allerdings wird vorsorglich darauf hingewiesen, dass ein Rechtsanspruch in keinem Fall besteht und der Erste Bürgermeister in Zweifelsfällen die abschließende Entscheidung über eine Förderung trifft. Personen, die bereits selbständig tätig sind, Freiberufler und Handelsketten gelten nicht als Existenzgründer im Sinne dieses Förderprogramms. Das neu zu gründende Unternehmen muss seinen Sitz bzw. seine Geschäftsräume in der Stadt Haßfurt haben.
Informationen zu den einzelnen Bestandteilen des Förderprogramms stehen unter www.hassfurt.de. Weitere Fördermöglichkeiten bestehen durch die Wirtschaftsförderung des Landkreises Haßberge. Anträge auf Förderung sind - möglichst durch persönliche Vorsprache - unter Darstellung der Unternehmensidee beim Stadtmarketing der Stadt Haßfurt, Christian Plott, Tel.: (09521) 688-302, E-Mail: christian.plott@hassfurt.de, zu stellen.