Seit Jahren schon geplant, heuer soll er endlich verwirklicht werden: der Haßfurter Stadtstrand. "Sofern es die Corona-Lage zulässt", schreibt das Stadtstrand-Team in einer Mitteilung. Nach einem etwa ein Jahr dauernden Genehmigungsverfahren, so Jessica Ebel von der Café Kölsch GmbH aus Schweinfurt, die den Stadtstrand betreiben will, sei das Landratsamt Haßberge nun einverstanden. "Es hat lange gedauert", bestätigt Günther Werner. Der Haßfurter Bürgermeister weiß aber, dass die Behörden solche Sachen "vorher tausendprozentig korrekt" nach dem Bayerischen Immissionsschutzgesetz abgeklärt haben wollen. "Ich freue mich natürlich darüber, das es nun geklappt hat", so der Bürgermeister im Gespräch mit dieser Redaktion. Verbunden mit dem Wunsch, dass "Corona endlich in den Hintergrund tritt", wünscht Werner den Organisatoren alles Gute. Für "junge Leute zwischen 18 und ultimo" sei der Stadtstrand ein tolles Angebot, wo man sich gemütlich mit anderen treffen könne.
Die Freude des Bürgermeister teilt Jessica Ebel nicht nur, sondern "jetzt freuen wir uns darauf, den Menschen aus Haßfurt und Umgebung einen Ort zu schaffen, an dem sich Jung und Alt treffen und wohlfühlen können. Euch einen Kurzurlaub am Main zu ermöglichen, ist unser Ziel". In dem Zusammenhang lobt sie den Haßfurter Bürgermeister, ohne den es "den Stadtstrand Haßfurt nicht geben" würde. "Mit seinem persönlichen und engagierten Einsatz hat er erheblich dazu beigetragen, dass der Genehmigungsprozess am Ende erfolgreich abgeschlossen werden konnte."
Von Ostern bis September
Geöffnet werden soll die Einrichtung - immer unter der Voraussetzung, dass Corona mitspielt - jedes Jahr von April bis September. "Wir beginnen im März mit dem Aufbau und wollen Ostern eröffnen", erklärt Leonid Rosa, Geschäftsführer vom "Café Kölsch", gegenüber der Redaktion. Natürlich werde man sich "dem Infektionsgeschehen anpassen", wenn der Lockdown zu dem Termin noch bestehe, könne man Speisen und Getränke auch zum Mitnehmen anbieten.
Als Location ist ein Areal von etwa 55 auf 15 Meter zwischen der Waldorfschule und dem Hafenbecken vorgesehen. "Ein Strand muss ja ans Wasser", so Leonid Rosa. Zusammen mit dem Bürgermeister habe man unter Berücksichtigung mehrerer Vorausetzungen wie Hochwasserfreiheit, Vermeidung von Lärmbelästigung für Anwohner, aber dennoch Stadtnähe diesen Standort gefunden. Der Stadtstrand wird direkt am Hafenbecken aufgebaut, dafür rückt die Straße, die bislang am Hafen entlangführt, etwas nach Norden, weshalb südlich der Waldorfschule ein Parkplatzstreifen weichen muss.
Acht bis zehn Events im Jahr
Nach dem Vorbild des Schweinfurter Stadtstrands sollen dort sechs Container als Lager und für die Versorgung der Gäste mit Getränken und kleinen Speisen sowie mobile sanitäre Anlagen aufgestellt werden. Vorgesehen ist auch eine Musikbühne für etwa acht bis zehn Events im Jahr. Außerdem - "aber das muss man sehen" - schwirrt ein Weinfest durch den Hinterkopf der Betreiber. Über den Winter werden die Installationen abgebaut, die Ausschankeinrichtung wandert zum Bahnhof ins "Lokwerk", das ebenfalls vom "Café Kölsch" betrieben wird.
Das Schweinfurter Vorbild wirbt auf seiner Website mit "der neue Treffpunkt für alle, die generationsübergreifend Sonne, Sand, Wasser, gute Cocktails, Snacks und eine chillige Atmosphäre genießen wollen". Geöffnet werden soll der Stadtstrand von Montag bis Donnerstag jeweils von 15 bis 23 Uhr sowie Freitag von 15 bis 24 Uhr, Samstag von 13 bis 24 Uhr und sonntags von 13 bis 23 Uhr.