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Haßfurt
Haßbergkreis: Wie der Kreisjugendring die Coronakrise meistert
Seine Planungen für 2020 musste der Kreisjugendring wegen der Pandemie über den Haufen werfen. Doch das Team hat kreative Ideen, um den Kindern trotzdem einiges zu bieten.
Das 'Spielmobil to go' verteilte in Zeil Überraschungspäckchen mit Spielmaterialien, so wie hier an den siebenjährigen Johannes Hirt. Erzieherin Tamara Gräb (Hinten) und der ehrenamtliche Mitarbeiter Jonas Erickson freuen sich, den Kindern trotz Corona-Einschränkungen dennoch eine Freude machen zu können.
Foto: Christian Licha | Das "Spielmobil to go" verteilte in Zeil Überraschungspäckchen mit Spielmaterialien, so wie hier an den siebenjährigen Johannes Hirt.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 16.02.2024 10:18 Uhr

Auch bei der Arbeit des Kreisjugendrings Haßberge ist nichts wie es einmal war. Geschäftsführer und Kreisjugendpfleger Frank Kupfer-Mauder stellt sich zusammen mit seinem Team den Herausforderungen der Corona-Zeit und versucht mit kreativen Lösungsansätzen das Beste aus der Situation zu machen - zum Wohle der Kinde und Jugendlichen.

Vieles war für das Jahr 2020 geplant und stand bereits in den Startlöchern, als die Krise begann. So zum Beispiel die neunte Ausgabe der Haßberger Spieletage, die 2019 in Ebern stattfanden und dieses Jahr in Hofheim geplant waren. Auch die Jugendbegegnungsfahrt nach Israel, die für die Pfingstferien vorgesehen war, fiel ins Wasser. Stattdessen waren die Mitarbeiter der kommunalen Jugendarbeit, die Angestellte beim Landratsamt Haßberge sind, gefordert, in der heißen Corona-Phase die Mannschaft des Gesundheitsamtes zu verstärken. Neben dem Tagesgeschäft in der Jugendarbeit, das freilich wesentlich geringer als üblich ausfiel, brachten sich Frank Mauder-Kupfer, Tamara Gräb, Anja Schneider, Elke Lurz und Theresa Fleischmann bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen Infizierter ein.

Neustart bei Null

"Wir finden es schade, dass es momentan so wenig Möglichkeiten für die Kinder gibt", bedauert Mauder-Kupfer. Sport, Musik und andere Aktivitäten seien für viele Jugendliche ein eigenes Lebensfeld, gewissermaßen ein Ausgleich zum normalen Familienleben. Auch sei dies für die Erarbeitung der Sozialkompetenzen sehr wichtig, so der Kreisjugendpfleger:  "Wir sind dabei unser Angebot quasi von Null wieder Schritt für Schritt aufzubauen".

Kreisjugendpfleger Frank Kupfer-Mauder erklärt wie sich die kommunale Jugendarbeit und die des Kreisjugendrings seit März verändert haben.
Foto: Christian Licha | Kreisjugendpfleger Frank Kupfer-Mauder erklärt wie sich die kommunale Jugendarbeit und die des Kreisjugendrings seit März verändert haben.

Ein erster Ansatz ist hierbei das "Spielmobil to go". Während sonst das Spielmobil bei seiner Reise durch den Landkreis während den Ferien zahlreiche Spielmöglichkeiten an Bord hatte, sind jetzt Rollenrutsche, Kettcar, Kugelbahn und Co. eingemottet. Um so mehr freuten sich die jungen Besucher, wenigstens für Zuhause eine Beschäftsigungsmöglichkeit zu bekommen. So wie dieser Tage in Zeil. Erzieherin Tamara Gräb und der ehrenamtliche Helfer Jonas Erickson waren in die Fachwerkstadt gekommen und verteilten - unter Einhaltung der Hygienevorschriften - an rund 40 Kinder eine Überraschung. Die Stofftaschen enthielten Bastelmaterial, Rätsel und eine Spielvorlage, womit sich der Nachwuchs daheim die Zeit vertreibe kann.

Zeit für Liegengebliebenes

Langweilig wird es aber auch den Mitarbeitern im Büro des KJR nicht. So werden Online-Schulungen angeboten und Vorstandssitzungen aus der Ferne abgehalten. In der Verwaltung Liegengebliebenes wird aufgearbeitet und schließlich gilt es auch die Kontakte aufrecht zu erhalten. Für das Ferienprogramm wird ein neues Konzept erarbeitet, damit die Kinder in den Sommerferien wenigstens ein bisschen Spaß haben können. 

Abschied vom Kreisjugendring

Nicht zuletzt hat Kupfer-Mauder ab Juli auch seine Nachfolgerin einzuarbeiten. Zum 30. September verlässt der Oberwerrner nach fast 18 jahren den Landkreis Haßberge und orientiert sich beruflich neu: Ab Oktober wird er die Geschäftsführung des Caritasverbandes Schweinfurt Stadt und Land inne haben. "Mir hat es immer sehr gut im Landkreis Haßberge gefallen und die Arbeit hat auch viel Spaß gemacht", erklärt der Diplom-Pädagoge, der dennoch eine neue berufliche Herausforderung sucht und mit Schweinfurt einen Arbeitsplatz gefunden hat, der sich näher an seinem Heimatort befindet. Keine Unbekannte im KJR Haßberge ist die künftige Leiterin. Eva Pfeil, die derzeit noch bei der kommunalen Jugendarbeit in Bamberg arbeitet, war schon in der Vergangenheit Teil des Teams um Frank Kupfer-Mauder. Die Sozialpädagogin wird ab Herbst als KJR-Geschäftsführerin und Kreisjugendpflegerin zurückkehren.

 
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