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Haßfurt
Haßbergkreis: Warum Stromversorger Neukunden horrende Kosten zumuten
Im Dezember waren Neuverträge beim Haßfurter Stadtwerk rund 180 Prozent teurer als die von  Bestandskunden. War das gerechtfertigt und wie stellt sich die Situation heute dar?
Man könnte meinen, der Stecker möchte aufgrund der exorbitant hohen Strompreise nicht in die Steckdose.
Foto: Wolfgang Sandler | Man könnte meinen, der Stecker möchte aufgrund der exorbitant hohen Strompreise nicht in die Steckdose.
Wolfgang Sandler
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:01 Uhr

Ein Strompreis von rund einem Euro für die Kilowattstunde (kWh). Was wie Wucher klingt, ist zur Jahreswende in Deutschland Realität geworden. Auch im Geschäftsbereich des Stadtwerks Haßfurt mussten Neukunden plötzlich 95 Cent pro kWh bezahlen und dachten - so ein Betroffener im Gespräch mit der Redaktion - zunächst an einen Tippfehler in der Rechnung, da Bestandskunden weiterhin ihre 33,78 Cent berechnet bekamen. Stadtwerks-Geschäftsführer Norbert Zösch begründet das Procedere damit, dass das Stadtwerk verpflichtet sei, die Grundversorgung auch von Neukunden sicherzustellen. Für diese habe eigens kurzfristig teurer Strom an der Börse gekauft werden müssen. Dieser Preis wurde dann an diese Kunden weitergegeben. Würde man den Preis für diesen teuren Strom auf alle Kunden umlegen wollen, hätte man vertraglich vereinbarte Konditionen mit langfristig gebundenen Kunden nicht einhalten können.

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