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Haßfurt
Haßbergkreis: Gesundheitsamt bestätigt neunten Coronatoten
Von 92 Neuinfektionen berichtet das Amt am Sonntag. Bei dem bereits am Samstag gemeldeten Toten handelt es sich um einen 89-Jährigen mit schwerer Vorerkrankung.
Als 'weiterhin diffus' bezeichnet das Gesundheitsamt Haßberge das Corona-Ausbruchsgeschehen im Haßbergkreis. Die Tests, die unter anderem am Kreisabfallzentrum in Wonfurt (unser Bild) genommen werden, bringen Infektionen bei Menschen aus dem gesamten Landkreis und unterschiedlichsten Alters ans Tageslicht.
Foto: René Ruprecht | Als "weiterhin diffus" bezeichnet das Gesundheitsamt Haßberge das Corona-Ausbruchsgeschehen im Haßbergkreis. Die Tests, die unter anderem am Kreisabfallzentrum in Wonfurt (unser Bild) genommen werden, bringen ...
Markus Erhard
Markus Erhard
 |  aktualisiert: 27.04.2023 10:28 Uhr

Das Gesundheitsamt Haßberge meldet über das Wochenende 92 Neuinfektionen mit dem Coronavirus und einen weiteren Todesfall. Gestorben mit der Virus-Infektion ist am Freitag ein 89-jähriger Mann, der an einer schweren Vorerkrankung litt. „Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden der Verstorbenen“, zitiert die Pressemitteilung Landrat Wilhelm Schneider. Damit erhöht sich die Zahl der Verstorbenen im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Infektion auf neun. Der 89-Jährige ist das dritte Todesopfer der zweiten Coronawelle im Landkreis Haßberge. Zuletzt war am vergangenen Montag eine 96-Jährige in einer Pflegeeinrichtung verstorben. 

Die Gesamtzahl der Personen, die im Landkreis positiv auf das Corona-Virus getestet wurden, beläuft sich auf 852 (Stand: Sonntag, 22. November,  12 Uhr), schreibt das Landratsamt. 507 Bürgerinnen und Bürger sind inzwischen wieder genesen. Demnach sind aktuell 336 Personen mit dem Virus infiziert. Wie das Gesundheitsamt weiter ausführt, werden aktuell werden zehn Patienten stationär im Krankenhaus behandelt, davon drei auf der Intensivstation. In häuslicher Isolation befinden sich 1569 Personen.

7-Tages-Inzidenz liegt bei fast 240

Die so genannte 7-Tages-Inzidenz liegt laut dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bei 239,38 (Stand 21. November). Die entsprechende Übersichtskarte des LGL zur Verbreitung der Seuche offenbart zudem, dass der Landkreis Haßberge mit diesem Wert zu den am stärksten betroffenen Regionen im gesamten Freistaat zählt. In Unterfranken gibt es in der am Samstag aktualisierten Karte keinen weiteren Landkreis, der einen Inzidenzwert von über 200 aufweist.

"Das Ausbruchsgeschehen ist weiterhin diffus", schreibt das Gesundheitsamt Haßberge in seiner Meldung vom Sonntag. Bei den Neuinfektionen handele es sich um Personen verschiedener Altersgruppen. Die Fälle sind auf den gesamten Landkreis verteilt, fasst das Amt Geschehen der vergangenen Tage zusammen. Sowohl Kinder als auch Jugendliche sowie Personen im mittleren Erwachsenenalter und Senioren seien positiv getestet worden. Ein Großteil der jüngsten Infektionsfälle gehe auf die Testung von Personen zurück, die sich bereits in Quarantäne befanden, weil sie direkt Kontakt zu einem Infizierten hatten. Dazu kämen Infektionen in Schulen und Kindergärten sowie Ansteckungen am Arbeitsplatz und im familiären Bereich.

Hohes Arbeitsaufkommen im Gesundheitsamt

Das Arbeitsaufkommen im Gesundheitsamt  Haßberge sei derzeit sehr hoch. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten mit allen Kräften an der Bewältigung der Corona-Pandemie. Dennoch kann es in manchen Bereichen weiterhin zu einer gewissen Verzögerung kommen. In der Bearbeitung werden deshalb gezwungenermaßen Prioritäten gesetzt", schreibt das Amt in seiner Verlautbarung vom Sonntag und bittet hierum bei der Bevölkerung um Verständnis.

Angesichts der Lage bleibe auch das generelle Besuchsverbote in den Häusern der Haßberg-Kliniken bestehen. Ausnahmen gelten weiterhin nur für werdende Väter: sie dürfen bei der Entbindung dabei sein. Außerdem dürfen Schwerstkranke und Patienten am Lebensende in Rücksprache mit dem zuständigen Arzt Besuch empfangen. 

Bürgertelefon gibt Auskunft

Das Gesundheitsamt weist auch erneut auf das Bürgertelefon hin. Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr sowie am Freitag von 9 bis 12.30 Uhr werden dort unter Tel.: (09521) 27-600 Fragen rund um das Corona-Virus im Landkreis Haßberge beantwortet. Die Corona-Hotline der Bayerischen Staatsregierung steht montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 15 Uhr unter Tel.: (089) 122 220 zur Verfügung. Die Hotline diene als einheitliche Anlaufstelle für alle Fragen zum Corona-Geschehen. Die Servicestelle beantwortet auch schriftlich über eine E-Mail an: direkt@bayern.de oder über das Kontaktformular der Servicestelle.

Kein Test ohne Anmeldung

Wer sich im „Bayerischen Testzentrum“ am Kreisabfallzentrum in Wonfurt testen lassen möchte, muss sich vorher online anmelden über das Kontaktformular auf der Homepage des Landkreises. Wer keine digitale Möglichkeit zur Kontaktaufnahme hat, kann einen Termin vereinbaren unter Tel.: (09521) 27-720. Die Mitteilung des Testergebnisses erfolgt digital direkt über das Labor – über die Corona-APP. Wer keine digitale Möglichkeit hat, erhält das Testergebnis per Post. Positive Ergebnisse werden den Betroffenen laut dem Schreiben in jedem Fall zusätzlich auch über das Gesundheitsamt mitgeteilt, denn damit verbunden sind die Informationen für die dann zwingend erforderliche Quarantäne. 

Das Gesundheitsamt appelliert außerdem an alle Bürger: Wer an Erkältungssymptomen jeder Schwere und/oder an Ver-lust von Geruchs-/ Geschmackssinn leidet, der möge sich telefonisch mit seinem Hausarzt in Verbindung setzen und das weitere Vorgehen besprechen.

 
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