
Im Landkreis Haßberge gibt es ein weiteres Todesopfer im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Das geht aus der Aktualisierung der Corona-Daten des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL, Erlangen) vom Samstag hervor. Hier ist bezogen auf das Kreisgebiet von neun Todesfällen die Rede. Die Bestätigung seitens des Gesundheitsamtes Haßberge folgte am Sonntag. Den letzten Todesfall hatte das Landratsamt Haßberge am Dienstag bekannt gegeben.
7-Tage-Inzidenz von knapp 240: Unterfränkischer "Spitzenwert"
Bemerkenswert in der Übersichtskarte des LGL zur Verbreitung der Seuche in den Landkreisen und kreisfreien Städten im Freistaat: In Unterfranken sticht der Haßbergkreis am Samstag mit einer 7-Tages-Inzidenz von 239,38 heraus. In allen anderen unterfränkischen, aber auch in den meisten sonstigen bayerischen Regionen nimmt die Lungenkrankheit derzeit keinen so vehementen Verlauf wie im Landkreis Haßberge. Selbst im Nachbarlandkreis Schweinfurt - zuletzt einer der von Covid 19 am stärksten betroffenen Landstriche - ist die Lage mit einer Inzidenz von 160,25 (Schweinfurt Stadt 142,25) deutlich niedriger.
982 Fälle auf umgerechnet 100 000 Haßbergler
Etwas "harmloser" stellt sich die Situation jedoch dar, wenn man die auf 100 000 Einwohner umgerechneten Fallzahlen seit Ausbruch der Pandemie im Frühjahr betrachtet. Sie beträgt für den Landkreis Haßberge der jüngsten LGL-Mitteilung zufolge rund 982. In Schweinfurt Stadt beläuft sie sich hingegen auf knapp 1533, im Landkreis Schweinfurt auf 1571.
Bad Kissingen steht bayernweit am besten da
Die Werte aus den anderen bayerischen Nachbarkreisen zeigen aber, dass der Haßbergkreis auch hier nicht grundsätzlich besser dasteht: In Bamberg Land sind es rund 942 Infektionsfälle pro 100 000 Bürger, in der Domstadt selber 924. Coburg Land meldet 1079 Fälle, die Stadt 825 pro 100 000 Köpfe. Im Landkreis Rhön-Grabfeld haben sich seit Ausbruch der Seuche von hochgerechnet 100 000 Bürgern 894 das Virus eingefangen. Bayernweit am besten steht hier der Landkreis Bad Kissingen mit dem Wert von 639 da. Die überwältigende Mehrheit der Landkreise und kreisfreien Städte fällt aber in die Kategorie "Mehr als 900 Fälle pro 100 000 Einwohner". Spitzenreiter war laut Samstagsstatistik die Stadt Rosenheim mit 2425 Fällen je 100 000 Bürger.