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Eltmann
Haßberge-Check: Das sagen die Menschen in Eltmann über die Stadt und ihre Ortsteile
In der Online-Umfrage konnten die Bürgerinnen und Bürger auch persönliche Kommentare abgeben. Hier zeigt sich unter anderem, dass sich mancher Ortsteil vernachlässigt fühlt.
Diskrepanz zwischen Stadt und Ortsteilen: Am Ortsbild von Limbach gab es beim Haßberge-Check Kritik, besonders am Umfeld des ehemaligen Dorfladens in der Hauptstraße.
Foto: René Ruprecht | Diskrepanz zwischen Stadt und Ortsteilen: Am Ortsbild von Limbach gab es beim Haßberge-Check Kritik, besonders am Umfeld des ehemaligen Dorfladens in der Hauptstraße.
Peter Schmieder
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:09 Uhr

Der Haßberge-Check gab den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises nicht nur die Gelegenheit, ihre Heimatorte in einzelnen Kategorien mit Punkten zu bewerten. Es gab auch die Möglichkeit, Kommentare zu verfassen. Das haben auch Teilnehmer aus Eltmann getan. Dabei zeigt sich besonders deutlich ein Unterschied zwischen den Einwohnern der Stadt Eltmann und den Menschen, die in den zur Kommune gehörenden Dörfern leben.

"Um auch im Alter hier leben zu können, bedarf es ganz dringend einer ordentlichen Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz", heißt es aus dem Ortsteil Weisbrunn. Der Kommentar stammt von einem kinderlosen Paar, das angibt, bereits jetzt den Wegzug im Alter zu planen, "weil wir uns hier alleine nicht versorgen können. Schade!"

"Ohne Auto hast du keine Chance!"

Und es gibt weitere Kommentare aus den Dörfern, die in eine ähnliche Richtung deuten. Insgesamt hatte Eltmann beim ÖPNV zwar nicht gut, aber im Landkreisvergleich doch überdurchschnittlich abgeschnitten. Gerade bei der Bevölkerung der umliegenden Dörfer ist allerdings der Unmut groß: "Der ÖPNV müsste mal dringend überdacht werden. Roßstadt ist an diesen überhaupt nicht angebunden", lautet ein Kommentar. "Ohne Auto hast Du hier keine Chance!"

Die Bushaltestelle in der Landrichter-Kummer Straße in Eltmann: Im Haßberge-Check kommen auch als Eltmann klagen über die schlechte ÖPNV-Anbindung.
Foto: René Ruprecht | Die Bushaltestelle in der Landrichter-Kummer Straße in Eltmann: Im Haßberge-Check kommen auch als Eltmann klagen über die schlechte ÖPNV-Anbindung.

Auch andere Beschwerden kommen aus den Dörfern. So schreibt eine Person: "Die Stadt sollte sich dringend um das Ortsbild des Ortsteils Limbach bemühen." Im Ortskern gebe es viele verwahrloste Gebäude, unter anderem den ehemaligen Dorfladen und diverse leerstehende Häuser in dessen näherer Umgebung. Im Kommentar wird empfohlen, diese Gebäude aufzukaufen und die Grundstücke zu einem Dorfplatz umzugestalten. "In dem Zusammenhang täte dann auch ein Dorferneuerungsprogramm gut."

Schnelles Internet? Fehlanzeige!

Eine weitere Forderung aus den Ortsteilen sind Geschwindigkeitsbegrenzungen in den Ortsdurchfahrten entlang der Staatsstraße 2447. "Es ist ja keine Bundesstraße mehr", spielt ein Kommentar auf die Herabstufung der ehemaligen B 26 zur St 2447 an. Die gleiche Person fordert auch eine Einschränkung des Flugverkehrs durch Hobby-Piloten, "zumindest was Route und Flughöhe anbelangt", und kommentiert das mit den Worten: "Dass unser Schornstein noch steht, ist direkt ein Wunder."

Mehrere Kommentare verdeutlichen auch Probleme, die bereits die Bewertung mit Punkten ergeben hat. So beklagen viele die schlechte Internetverbindung. "Das Internet ist eine Katastrophe, was man sichtlich beim Homeschooling erkennen konnte", lautet ein Kommentar. In anderen wird die Situation als "unzumutbar" beschrieben.

Viel Verkehr und wenig Barrierefreiheit

Auch die Verkehrsbelastung findet sich in vielen Kommentaren wieder. In diesem Punkt hatte Eltmann im Haßberge-Check ebenfalls sehr schlecht abgeschnitten. Beispielsweise beklagt jemand eine "extrem hohe Verkehrsdichte, vor allem durch Schwerlastverkehr (Durchgangsverkehr) und immer mehr Personenverkehr durch neue ausgewiesene Bauplätze". Die Folge davon sei eine hohe Lärmbelästigung sowie Luftverschmutzung durch Feinstaub.

Auf dem Eltmanner Marktplatz mit seinem schönen Rathaus ist Kopfsteinpflaster verlegt. Das mag zwar schön aussehen, für die Barrierefreiheit ist es jedoch ungünstig.
Foto: René Ruprecht | Auf dem Eltmanner Marktplatz mit seinem schönen Rathaus ist Kopfsteinpflaster verlegt. Das mag zwar schön aussehen, für die Barrierefreiheit ist es jedoch ungünstig.

Und schließlich erinnern einige Eltmanner Bürgerinnen und Bürger an die Situation von Menschen, die ohne Auto unterwegs sind. So gibt es unter anderem eine Forderung nach mehr Fußgängerampeln. Jemand anders beklagt vor allem die schlechte Situation für Menschen mit einer Behinderung. Wer im Rollstuhl sitzt, könne sich nur schwer fortbewegen. Gerade auf dem Kopfsteinpflaster, das sich noch auf vielen Gehwegen findet, sei das äußerst unangenehm.

 
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