Nach einem Hacker-Angriff auf die Fränkischen Rohrwerke am 25. März hat die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg nun bestätigt, dass es sich bei der Cyberattacke um eine versuchte Erpressung gehandelt hat. "Es war ein typischer Ransomware-Angriff, der auf die Zahlung eines Lösegeldes abzielt", sagte Oberstaatsanwalt Christian Schorr, stellvertretender Pressesprecher der Generalstaatsanwaltschaft, im Gespräch mit dieser Redaktion.
Bei dieser Art von Angriffen werden durch eine Schadsoftware wichtige Daten auf den Computern des angegriffenen Unternehmens verschlüsselt. So können die Täter für die Entschlüsselung ein Lösegeld verlangen, andernfalls wären die Daten für das Unternehmen verloren.
Ermittlungen laufen noch
"Wir ermitteln nach wie vor", sagt Oberstaatsanwalt Schorr. Daher könne er keine weiteren Angaben zu den bisherigen Ermittlungsergebnissen machen. Eine Schadenshöhe stehe bisher noch nicht fest, sagen sowohl Christian Schorr als auch Frauke Barnofsky, Pressesprecherin der Fränkischen Rohrwerke. "Die lässt sich auch betriebswirtschaftlich gar nicht so leicht aus dem Ärmel schütteln", meint der Oberstaatsanwalt.
Und wie geht es nun bei dem betroffenen Unternehmen weiter? "Die Lieferketten sind gesichert", betont Pressesprecherin Barnofsky. Auf die Frage, was die Zeit, in der an bestimmten Arbeitsplätzen nicht gearbeitet werden konnte, für die Belegschaft bedeutet, sagt sie: "Für die betroffenen Abteilungen gab es eine Betriebsruhe." Das Vorgehen werde auch mit dem Betriebsrat abgestimmt.