Rund neun Monate ist es her, dass am Haßfurter Flugplatz ein Mensch bei einem Unfall ums Leben kam. Damals war ein Bundeswehrhubschrauber in Haßfurt zwischengelandet, um zu tanken. Mit noch laufendem Rotor fuhr er zur Tankstelle und kam dabei zu nahe an das Towergebäude des Flugplatzes. Die Rotorblätter schrammten an der Wand des Gebäudes entlang, wodurch sich Trümmerteile lösten und durch die Luft geschleudert wurden. Eines davon traf einen 60-jährigen Flugplatzmitarbeiter und verletzte ihn tödlich. Darüberhinaus wurden einige Flugplatzgebäude und abgestellte Flugzeuge durch die umherfliegenden Teile beschädigt.
Im Dezember gab die Staatsanwaltschaft Bamberg bekannt, dass gegen zwei Mitglieder der Hubschrauberbesatzung wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung ermittelt wird. Vier Bundeswehrangehörige befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks an Bord des Transporthelikopters. Zur Frage, gegen welche von ihnen nun die Ermittlungen laufen, wollte Oberstaatsanwalt Matthias Bachmann, Pressesprecher der Bamberger Staatsanwaltschaft, seinerzeit keine Angaben machen.
Nun liegt laut Medienberichten ein Gutachten vor, das bei der Klärung der Schuldfrage nach dem Unfall helfen soll. In einer Meldung des Bayerischen Rundfunks heißt es, ein ziviler Luftfahrtexperte habe dieses Gutachten angefertigt.
Nun muss die Staatsanwaltschaft Bamberg das Gutachten auswerten und daraufhin entscheiden, ob gegen die beiden Soldaten Anklage erhoben wird. Laut dem Bericht des Bayerischen Rundfunks soll diese Entscheidung innerhalb der nächsten Wochen fallen. Pressesprecher Bachmann war am Montag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.