
Jede Menge Spaß und gute Laune war am Wochenende auf dem alten Sportplatz in Fatschenbrunn geboten. Vor den Toren des Steigerwalddörfchens tummelten sich insgesamt rund 400 partylustige Menschen, um auf dem Stonebreak-Festival zu feiern.
Gedränge an den Versorgungsständen, überhöhte Preise für Eintritt und Verpflegung, ohrenbetäubender Lärm: So etwas gibt es nicht in dem beschaulichen Oberauracher Ortsteil. "Wir wollen ein Festival für alle Altersklassen und jeden Musikgeschmack sein", sagte Adrian Neundörfer, der zusammen mit Markus Viering, Thomas Maier und weiteren Mitstreitern des Vereins Freundschaf(f)t Kultur e. V. das Event jährlich organisiert. Und hier geht es eher gemütlich zu: "Über zwei oder drei Ecken kennt hier eigentlich jeder Jeden", so Neundörfer.
Insgesamt 16 Bands auf dem Festival
Insgesamt 16 Bands traten von Freitag bis Sonntag auf. "Das ist eine Win-Win-Situation", erklärten die Veranstalter. Unter den Künstlern und Musikern sind nämlich auch Formationen, die dankbar sind, vor einem größeren Publikum spielen zu dürfen. Und im Gegenzug ist natürlich der Freundschaf(f)t Kultur e. V. froh, keine horrenden Gagen zahlen zu müssen, die auch nicht stemmbar wären. Dabei sind von Rock und Pop über Elektronischer Musik bis zu Alternative und Rap viele verschiedene Musikrichtungen vertreten.

So war zum Beispiel auch die Band "Sleeping Anne" vertreten, die als Rock- und Popgruppe der Inklusiven Kulturwerkstatt der Lebenshilfe Bamberg, die auch Menschen mit Handicap ermöglicht, ihre Musikleidenschaft auszuleben. Recht zünftig wurde es aber auch, so am Sonntag zum Frühschoppen mit der "Kleinen Dorfmusik" aus Wachenroth und ihrer Blasmusik aus Leidenschaft, ganz ohne kommerziellen Hintergrund.
Das fränkische Bier als Religion
Auch Bierschoff Tobias I. und seine Aprostell waren extra aus Kulmbach angereist, um das Festival zu segnen und Trost für das ein oder andere verschüttete Bier zu spenden. Der 32-jährige Oberfranke wandelt auf feuchtfröhlichen Pfaden. Seine Religion ist das fränkische Bier. Dem huldigt der Bierschoff schon seit über einem Jahrzehnt, in dem er den goldenen Gerstensaft unters Volk bringt und anpreist.

Um unbeschwert feiern zu können, ist auch ein Zeltplatz auf dem Gelände integriert. Etwa 150 Personen übernachteten hier in Zelten, Wohnwagen, Autos oder auch sehr kreativ. Die vier Freunde Leon, Laura, Daniel und Walther aus dem Raum Hofheim kamen mit ihren Motorrädern nach Fatschenbrunn und übernachteten mit Isomatte und Schlafsack unter freiem Himmel.
Im Jahr 2018 entstand die Idee zu dem Festival bei der Feier in einem Steinbruch bei Breitbrunn. Daher kommt auch der Name, der dann nach Fatschenbrunn mitgenommen wurde, als ein Jahr darauf die Party schon etwas größer wurde. Nach der Corona-Zwangspause gründeten die Veranstalter einen gemeinnützigen Verein, um ihre Leidenschaft für Musik und Kultur in geordnete Bahnen zu geben.
Heuer soll eine Spende an die Haßfurter Tafel gehen
In den vergangen Jahren mussten die Helfer aus privaten Mitteln einiges Geld zuschießen, um das Festival ausrichten zu können. Trotzdem sehen Adrian Neundörfer und seine Freunde den sozialen Zweck im Mittelpunkt. Eine Spende von 500 Euro ging im vergangenen Jahr an die Kinder- und Jugendhilfe "St. Josef" in Eltmann. Heuer wird die Tafel in Haßfurt mit einem Spendenbetrag bedacht. Und auch für 2025 wollen die Veranstalter wieder etwas auf die Beine stellen und im Juni wie gewohnt, das kleine, gemütliche Festival für seine drei Tage wieder zum Leben erwecken.