
Strahlend blauer Himmel war dem 59. Faschingszug durch Trossenfurt und Tretzendorf beschert. Dicht gesäumt waren die Straßenränder von meist selbst fantasievoll kostümierten Zuschauerinnen und Zuschauern, so dass die Fußgruppen manchmal regelrecht mit dem Publikum verschmolzen.
Sehr aufwändige Wagen und Kostüme, aber wenige lokale Themen prägten den Zug. Die Kesseldampfer fuhren einen ganzen Zirkus voll Clowns durch die Straßen und wünschten sich, dass weniger solcher Figuren im neuen Bundestag sitzen. Welche Geister die Kirchaicher Ghostbusters vertreiben wollen, verrieten sie nicht.
Mit dem Raumschiff ins All
Die Aktiven vom SC Trossenfurt-Tretzendorf verabschiedeten sich nicht ins Trainingslager, sondern ins Dschungelcamp und die Sportkolleginnen und -kollegen vom RSV Unterschleichach beschworen die Helden der Jugend herauf. Genug von der verrückten Welt haben die Blue River Dancers, sie haben sich ein Raumschiff gebaut und sind sicher, dass sie einen Planeten finden, auf dem ebenfalls Linedance getanzt wird.

Wie in der Steinzeit fühlen sich die Weisbrunner. Der Wagen vom FCKW (Faschingsclub Kracken Weisbrunn) zog den fertigen Sendemast hinter sich, her, der aber seit über einem Jahr nicht mit Sendeanlagen bestückt wird: "So lebt man hier wie lange Zeit zurück, kein Internet, kein Hightech-Glück".
Aus Dippach, Eschenbach und Priesendorf waren Nachbarn gekommen, die dem Oberauracher Zug schon lange die Treue halten. Auch die kleinen familiären Fußgruppen waren wieder dabei, etwa die überdimensionalen Wischmopps oder eine große Gruppe von Ärzten – die aber auch erst ab 2027 wieder Termine vergeben wollten.
Angeführt wurde der Zug von der "Bateria Caliente" mit Trommelklängen und farbenfrohen Tänzerinnen. Die Blaskapellen aus Kirchaich, Dankenfeld und Trossenfurt-Tretzendorf sorgten für beste Stimmung. Für die Sicherheit sorgten mehrere Feuerwehren, die Polizei und das BRK und nach dem Zug genossen viele der Gäste noch beste Stimmung im Oberaurach-Zentrum.