
Ermershausen ist zwar die kleinste Gemeinde Unterfrankens, in puncto Fasching aber gehört sie zu den Großen. Denn dass die einstige Rebellenhochburg immer noch eine Faschingshochburg ist, bewiesen zum Faschingsauftakt am Samstag, 11. November, um 19.19 Uhr wieder einmal die Ermetzianerinnen und Ermetzianer – und das nun schon seit 40 Jahren, wie Ermetzia-Präsident Michael Albert in seiner Begrüßungsrede betonte.
Um anwesenden Närrinnen und Narren die Möglichkeit zu geben, das Prinzenpaar zu erraten, gab er wertvolle Hinweise wie: "Die Prinzessin ist weiblich, der Prinz männlich. Sie sind zwischen 20 und 50 Jahre alt und gehen beide noch zur Schule." Klar wer gemeint war: Nämlich Vanessa und Sven Sander, alias Vanessa I. und Sven II. Sie wohnen im Neubaugebiet, ließ Albert das Publikum wissen.
Damit sich das neu zugezogene Prinzenpaar besser im Ort integrieren könne, stellte er alle Vereine vor, darunter die "trinkfreudige" Gymnastiktruppe, die "Sektfraktion" des Ortes. Oder den Nürnberg-Fanclub: "Wenn's amal so weit is, rufen sie 'Glubbsiech'. Des rufen die aber selten." Oder den VdK: "Die rufen nix. Is zu anstrengend."
Prinzenpaar kommt ursprünglich aus dem benachbarten Thüringen
Anschließend stellte sich das Prinzenpaar vor: Prinzessin Vanessa stammt aus dem nahen Albingshausen (Thüringen) und ist Grundschullehrerin. Prinz Sven kommt aus Streufdorf (Thüringen) und diente bei der Bundeswehr. Mit der fünften Jahreszeit hatten beide nach eigenen Angaben bislang nur wenig zu tun.

Nach dem Tanz der Garde und dem Singen des Ermershausen-Lieds ging es unter "Ermetzia, Helau"-Rufen dann ins Feuerwehrhaus, wo bei Bratwürsten und Getränken die fünfte Jahreszeit weiter eingeläutet wurde.
Die Büttensitzungen finden 2024 am 3. und 10. Februar statt, die Kindersitzungen am 4. und 11. Februar. Auch Weiberfasching und der Faschingsumzug stehen wieder auf dem Programm.