Für die „Erlebniswelt fränkischer Sandstein“ stellten die Architekturbüros die Entwurfsplanungen mit einer neuen Kostenschätzung in der Sitzung des Gemeinderats Breitbrunn vor. Aufgrund einer Kostensteigerung aus dem Jahre 2016 um 23 Prozent oder 67 140 Euro waren die Planer gebeten worden, die Maßnahmen zu überarbeiten.
Dipl.-Ing. (FH) Thomas Besch vom Büro Arc.grün stellte die Freiflächenplanung vor. Er verwies darauf, dass der Steinbruchverkehr eine stärkere Belastbarkeit der Zufahrt erfordere, was mit einem gewissen Mehraufwand verbunden sei. Aufgrund des starken Gefälles könne auch die Aussichtsplattform nicht barrierefrei erschlossen werden. Außerdem habe sich der Alpenverein aus dem Projekt Kletterzentrum zurückgezogen. Alternativ sei nun eine Boulderfläche geplant, die aber nur drei Meter hoch sein dürfe. Für dieses „Freiklettern ohne Sicherung“ bedürfe es jedoch eines Fallschutzkiesbettes.
Architekt Hertel, zuständig für die Gebäudeplanung, nahm zur „Steinbruchsvilla“ Stellung, die neu errichtet werde.
Fragen zum Bewirtungskonzept
Aus den Reihen des Gremiums kamen Fragen zum Bewirtungskonzept, zur Küche und der Toilettenanlage. Auch bei der „Steinhauerhütte“ ging es um gewisse Veränderungen hinsichtlich des angedachten Glasdaches oder Zugänglichkeit des Gebäudes, die Steigerung von Kosten in sich bargen. Wegen dieser Mehrkosten sollen nun noch einmal Gespräche bezüglich der Kostenübernahme mit Martin Graser von den Bamberger Natursteinwerken und den Architekten geführt werden. Von einer Beschlussfassung wurde abgesehen, eine Überarbeitung der Planung vorgeschlagen, die dem Gemeinderat neu vorgelegt werden soll.
Ein weiterer Punkt war die Vorstellung des Bayerischen Förderprogramms für Elektrofahrzeuge sowie des Förderprogramms des Landkreises Haßberge für den Unterhalt der Ladeinfrastruktur. Energieberater Günter Lieberth vom Umweltbildungszentrum stellte das Programm für die Errichtung der Ladesäule, des Netzanschlusses und der Montage vor. Vorgesehen war die Ladesäule am geplanten Parkplatz der „Erlebniswelt fränkischer Sandstein“ zu errichten. Dies traf aber nicht auf allgemeine Zustimmung im Gremium, wo unter anderem auch der Standort am Gemeindezentrum in Breitbrunn als bessere Alternative vorgeschlagen wurde.
Mit knapper mehrheit abgelehnt
Schließlich wurde es mit knapper Mehrheit abgelehnt, überhaupt einen Förderantrag für eine Ladeinfrastruktur zu stellen.
Zum Thema Umbau und energetische Sanierung der alten Schule in Breitbrunn, die über die Dorferneuerung gefördert werden könnte, erinnerte Bürgermeisterin Gertrud Bühl an die Planung aus dem Jahre 2015, die sich auf eine Kostenschätzung von rund einer Million Euro belief. Das Amt für ländliche Entwicklung habe eine grundsätzliche Förderung bestätigt. Voraussetzung für eine Förderzusage sei allerdings ein Beschluss des Gemeinderates, das Projekt weiterzuverfolgen. Und es müsse auch eine Entwurfsplanung erstellt werden. Im Gremium wurde diskutiert, ob dieses Konzept aus dem Jahre 2015 noch tragfähig sei oder anders aufgestellt werden müsste. Der Gemeinderat beschloss, den Umbau und die energetische Sanierung der alten Schule umzusetzen und eine Förderung zu beantragen.
Zu Beginn der Sitzung wurde Michael Mai als Nachfolger von Michael Lang vereidigt, der seinen Rücktritt als Mitglied des Gemeinderats eingereicht hatte. (gg)