
Die "Windenergie" war ein wichtiges Thema bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats von Ebelsbach. Denn die Kommunen des Landkreises Haßberge sollen bis spätestens Ende März ihre Flächenwünsche benennen, auf denen sie sich den Bau von Windrädern vorstellen könnten. Das Gremium zeigte sich von Anfang an aufgeschlossen für die Windenergie. Es spricht sich sogar für eine größere Fläche aus, als in einer Vorlage der Regionalplanung ausgewiesen war.
In einigen Gemeinden des Landkreises stehen bereits Windräder und es gibt auch schon eine Reihe von konkreten Planungen, wo Windenergieanlagen erlaubt sind. Außerhalb dieser Gebiete war der Bau unter anderem wegen der 10-H-Regelung oder besonderer Landschaftsschutzgebiete nicht möglich. Das Windenergieflächenbedarfsgesetz misst der Windenergie nun eine größere Bedeutung bei.
Sondierungsgespräche zur Windkraft
Die Regionalplanung hat dazu entsprechend neue Gebiete für die Windenergie vorgestellt. Im Vorfeld hatten Sondierungsgespräche stattgefunden, nach denen in den Gemeinden Aidhausen, Hofheim, Burgpreppach, Untermerzbach, Ebern, Ermershausen, Stettfeld, Ebelsbach, Maroldsweisach und Theres räumliche und gebietsspezifische Windleistungen gegeben seien. Der Gemeinderat von Ebelsbach war nun an der Reihe, seine Flächenwünsche zu benennen.

Bürgermeister Martin Horn (SPD) und VG-Geschäftsleiter Mathias Stretz stellten aus dieser Planung die möglichen Windvorranggebiete vor, die auf der Anhöhe zwischen Stettfeld und Ebelsbach eingezeichnet waren. Unter den Ratsmitgliedern gab es dabei volle Zustimmung, dass man sich an dieser Windenergie beteiligen und damit auch regionale Wertschöpfung erreichen wolle. Natürlich könne dies unter der Berücksichtigung der 1000-Meter-Grenze zur nächsten Bebauung geschehen.
Zusammenarbeit mit Stettfeld sinnvoll
Bei der Beurteilung des Baues von Windrädern kam man nicht umhin, auch den Blick auf das Windvorranggebiet in der angrenzenden Stettfelder Gemarkung zu werfen, mit einer viel größeren Fläche. Für Ebelsbach wären damit Synergieeffekte möglich und die Anzahl der Windräder bestimme nicht zuletzt auch die Wirtschaftlichkeit eines solchen Projektes. So wäre eine Zusammenarbeit sehr sinnvoll.
Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, das bisher vorgeschlagene Potenzialgebiet nach Norden und Süden noch etwas zu vergrößern. Die Gemeinde wolle ja davon profitieren. Die Flächen wären zum größten Teil in Hand der Gemeinde. Man hoffe nur, dass der Regionale Planungsverband diesem Wunsch entgegenkomme.
Mit diesen Ergänzungen beschloss der Gemeinderat Ebelsbach, die genannten Flächen dem Regionalen Planungsverband Main-Rhön für das aktuelle Fortschreibungsverfahren des Regionalplans verbindlich als Windenergiegebiet zu benennen.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Fassung dieses Beitrags hatte unsere Grafik einen Fehler. Hier war der Ortsnamen Schönbach eingetragen; die Ortschaft am oberen Bildrand der Grafik ist aber Schönbrunn. Wir bedauern den Irrtum!