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Kreis Haßberge
Earth Hour: Warum in Ebern und Haßfurt am Samstagabend die Lichter ausgehen
Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen wollen einmal mehr ein Zeichen für Klima- und Umweltschutz setzen. In diesem Jahr geht es aber um mehr.
Mit diesem Anblick ist am Samstagabend für eine Stunde Schluss: Dann wird die Beleuchtung der Haßfurter Ritterkapelle während der Earth Hour abgestellt.
Foto: René Ruprecht | Mit diesem Anblick ist am Samstagabend für eine Stunde Schluss: Dann wird die Beleuchtung der Haßfurter Ritterkapelle während der Earth Hour abgestellt.
Martin Sage
 |  aktualisiert: 27.04.2023 12:41 Uhr

In Ebern gehen am Samstagabend "alle Lichter" aus. Punkt 20.30 Uhr schaltet die Stadt für eine Stunde die Scheinwerfer ab, die die Altstadt, das Rathaus, den Grauturm und die Stadtpfarrkirche anstrahlen. Denn am 26. März ist wieder "Earth Hour". Der Name verrät es: Dahinter steht eine weltweite Aktion. Und im Landkreis Haßberge macht keinesfalls nur Ebern mit, sondern zum Beispiel auch die beiden Nachbarkommunen am Main, Sand und Zeil. Und Haßfurt, wo um die Ritterkapelle herum Finsternis eintreten wird.

Wer steht hinter der Earth Hour?

Die Earth Hour wird organisiert vom "World Wide Fund For Nature", kurz WWF, jener Umweltschutzorganisation mit dem Panda als Wappentier und Sitz in der Schweiz. Laut WWF begann die Earth-Hour-Bewegung 2007 in Sydney. Damals sollen mehr als 2,2 Millionen australische Haushalte für eine Stunde das Licht ausgeschaltet haben, um ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen. Daraus hat sich die weltweit größte Klima- und Umweltschutzaktion entwickelt.

Was konkret bezweckt die Earth Hour?

In der einen Stunde Dunkelheit soll den Menschen ein Licht aufgehen: Dass sie sich um die Erde kümmern müssen, dass Umwelt- und Klimaschutz jeden einzelnen angehen. Jürgen Hennemann, der Bürgermeister von Ebern, definiert die Aktion wie folgt: "Die Earth Hour bringt den gemeinsamen Wunsch aller Menschen weltweit zum Ausdruck, für die 1,5-Grad-Begrenzung zu kämpfen und damit für einen gesunden und lebendigen Planeten zu sorgen." Darüber hinaus will der Lokalpolitiker dieses Mal im Rahmen der Earth Hour der Opfer des Krieges in der Ukraine gedenken und ein gemeinsames Zeichen für den Frieden setzen.

Wie kann ich bei der Earth Hour mitmachen?

Dazu lautet die einfache Antwort des WWF, egal wo sich jemand auf dem Planeten befindet: "Am Tag der Earth Hour, um genau 20.30 Uhr, das Licht ausschalten." Gemeint ist mit 20.30 Uhr die jeweilige Ortszeit. Bürgerinnen und Bürger, die sich an der Aktion beteiligen wollen, können sich dafür beim WWF auch im Internet anmelden unter https://mitmachen.wwf.de/earth-hour-2022. Auch für Städte, Gemeinden sowie für Unternehmen finden sich auf der WWF-Homepage Anmeldeformulare.

Welche Gemeinden und welche Städte machen mit?

Große Aufmerksamkeit erregt die Earth Hour vor allem dadurch, dass berühmte Gebäude wie der Kölner Dom, die Hamburger Elbphilharmonie oder die Industrieanlagen von Schaeffler in Schweinfurt plötzlich in der Dunkelheit verschwinden. Deutschlandweit beteiligen sich laut WWF nach aktuellem Stand 640 Städte und Gemeinden an der "Verdunklungsaktion." Ist meine Gemeinde dabei? Wer das wissen will, kann auf der WWF-Homepage eine interaktive Karte anklicken und seine Region ansteuern. Glühbirnen markieren die Ortschaften, die sich beteiligten.

Auch hier wird es am Samstagabend bei der Earth Hour dunkler als sonst: Die Stadt Zeil beteiligt sich am weltweiten Appell für mehr Klima- und Umweltschutz.
Foto: René Ruprecht | Auch hier wird es am Samstagabend bei der Earth Hour dunkler als sonst: Die Stadt Zeil beteiligt sich am weltweiten Appell für mehr Klima- und Umweltschutz.

Und der Betrachter oder die Betrachterin kann zudem ablesen, dass zum Beispiel in Zeil das Käppele, Rathaus und Finanzamt, der "Hexenturm" und die Pfarrkirche abgedunkelt werden. Darüber hinaus sind bundesweit 555 Unternehmen und rund 7300 Privatpersonen eingetragen, die sich für die Earth Hour angemeldet haben. Eine Vollständigkeit garantiert die Karte aber nicht.

 
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  • J. W.
    Dass Sand und Zeil Nachbargemeinden von Ebern sind, ist mir neu. Vielleicht hatte das damals Gerhard C. Krischker in "Un dä basdl hodd doch rächd. Das fünfte Evangelium im Bamberger Dialekt." schon geschrieben? grinsen Fehler passieren. So langsam wird die Zahl der Teilnehmer im Landkreis Haßberge größer. Aber es gibt hier noch viel Potential. Warum werden die Bürgermeister und auch die Industrie nur in dieser einen Stunde im Jahr aufmerksam? Sollte hier nicht endlich einmal überlegt werden, welche Beleuchtung unbedingt notwendig ist? Es gibt ein Gesetze zur Lichtverschmutzung in Bayern. In diesem Gesetz ist doch niedergeschrieben, wie vorgegangen werden soll. Da könnte man doch gleich die gesamte Nacht auf vermeidbare Lichtemissionen verzichten? Fühlt sich hier vielleicht ein Bürgermeister angesprochen? Der Sternenpark Rhön als Vorbild?
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  • M. S.
    Hallo "jwerner",
    vielen Dank für den Hinweis.
    Aber: Ebern liegt auch nicht am Main. Im Text ist ja von zwei Nachbarkommunen am Main die Rede, nämlich Sand und Zeil (und das sind ja wirklich Nachbarn "über den Fluss hinweg"). Aber vielleicht war's auch ein wenig missverständlich ausgedrückt.
    Schönes Wochenende, mfG aus der Redaktion, Martin Sage
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