Er hat viel für Wonfurt und seine Gemeindeteile geleistet, für das Erscheinungsbild der Ortschaften, aber auch für das Zusammenleben in den Gemeinden selbst. Wie Wonfurts Bürgermeister Holger Baunacher dürften viele Menschen im Ort empfunden haben, als sie von der Nachricht vom Tod von Dieter Zehendner erfuhren. Am Mittwoch ist der frühere Bürgermeister von Wonfurt nach schwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren gestorben.
Und für Holger Baunacher bedeutet der Tod von Zehendner noch mehr, den Verlust eines Menschen, mit dem er stets freundschaftlich verbunden war.
Dieter Zehendner kam 1943 in Stettfeld zur Welt. Nach dem Besuch der Volksschule in Stettfeld und anschließend der Handelsschule in Bamberg war er bis 1966 kaufmännischer Angestellter im elterlichen Betrieb in Stettfeld. Im gleichen Jahr wechselte er dann als Verwaltungsfachangestellter an das Landratsamt in Haßfurt. Allein in der Bauverwaltung war er dort über 30 Jahre tätig, bis zum Jahr 2007.
Zehendner war aber stets auch in der Kommunalpolitik engagiert. 1969 trat er in die CSU ein, war von 1972 bis 2009 Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes Wonfurt, 1972 wurde er erstmals in den Gemeinderat gewählt und 1984 zum zweiten Bürgermeister. Ab 1990 war er ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Wonfurt mit den Gemeindeteilen Dampfach und Steinsfeld und VG-Vorsitzender. Im Jahr 2012 legte er dieses Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder.
Mitgeprägt hat er das Erscheinungsbild der Orte. Durch die Dorferneuerung in Wonfurt, mit der preisgekrönten Teilnahme im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Und viele weitere Projekte hatte er mit auf den Weg gebracht. So unter anderem die Neugestaltung von Steinsfeld, die Städtebauförderung in Dampfach, den Bau der neuen Kläranlage in Wonfurt, die Ausweisung neuer Baugebiete in allen drei Gemeindeteilen, den Radwegbau, oder den Bau des Feuerwehrhauses in Wonfurt.
Ein wichtiges Anliegen war Zehendner, die Grundversorgungseinrichtungen instandzuhalten und neue Arbeitsplatze zu schaffen. Und wie ihn viele in Erinnerung behalten werden: Dieter Zehendner war immer ein „Virtuose“ des kleinen Dienstweges. Schmerzliche Erfahrungen waren für ihn in seiner Amtszeit der Protest gegen den Bau einer Tiermastanlage in der Steinsfelder Flur und zum anderen die Konflikte um die Firma Loacker.
Bereits im Jahr 1997 wurde er für seine Verdienste mit der Kommunalen Verdienstmedaille ausgezeichnet. „Du hast Dich um Wonfurt verdient gemacht“ – so würdigte bei der offiziellen Verabschiedung im Jahr 2013 der frühere Landrat Rudolf Handwerker Dieter Zehendner. Er sei ein Vollblutkommunalpolitiker gewesen, der für seine Gemeinde Wonfurt gelebt und für sie Außerordentliches erreicht habe.
Die Beisetzung von Dieter Zehendner mit anschließendem Requiem findet am Freitag, 17. Februar, um 14.30 Uhr auf dem Friedhof in Wonfurt statt.