Hier kann der Blick weit schweifen: grüne und gelbe Felder und Wiesen, dazwischen Kirchtürme mit kleinen Orten. Dahinter die bewaldeten Haßberge. Und über der ganzen Pracht der wolkenlose blaue Himmel mit einer strahlenden Sonne. Der Wind bläst den Kopf frei. Auf der Anhöhe am Seeweg bei Rügheim haben sich Gläubige der Kirchengemeinde Rügheim-Kleinmünster versammelt. Beim Gottesdienst am Himmelfahrtstag wurde das metallene Feldkreuz eingeweiht, das weithin sichtbar auf dem Hügel thront.
Viele Jahre werde dieses Kreuz nun in der Morgen- und in der Abendsonne leuchten, sagte Dekan Jürgen Blechschmidt. Hier könne man verweilen und über Gott und die Welt nachdenken. „Genau das ist es, was das Kreuz miteinander verbindet: Gott und die Welt.“
Entworfen und gefertigt wurde das Kreuz aus alten Leiterwagen-Achsen, die in ein Metall-Gerüst gefasst sind, von Lothar Brochloß-Gerner, Theo Albert (Eichelsdorf) und Paul Vierneusel. Die horizontale Achse des Kreuzes symbolisiere die Welt, während die vertikale Achse auf Gottes Verbindung zur Welt verweise. „So wie Achsen Lasten tragen, trägt Gott unsere Lasten“, ging Blechschmidt in seiner Predigt auf den Symbolcharakter des Feldkreuzes ein. Gleichzeitig sei mit Achsen immer Bewegung verbunden, weshalb diese auch als Bild für die Bewegung Gottes auf uns zu verstanden werden könnten. Gott bewege sich durch seinen Sohn Jesus Christus auf die Menschen zu, woran wiederum das Kreuz erinnere. Die Lutherrose, die in der Mitte des Kreuzes eingearbeitet ist, verspreche mit Jesus im Herzen Trost, Freude und Friede.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von den Posaunenchören Rügheim und Kleinmünster unter der Leitung von Robert Grüll und dem Rügheimer Gesangverein mit dem Dirigenten Martin Willun ausgeschmückt. Zur Feier ging es im Anschluss ins Dorf. Zwischen Kirche und Schüttbau bewirtete die Feuerwehr die Gäste. (gkl)