Premiere in Oberaurach: Im Ortsteil Fatschenbrunn soll das erste Tiny-House in der Gemeinde entstehen. Begeistert von dieser Idee, stimmte der Gemeinderat dem Vorhaben zu, zumal aus bauplanungsrechtlicher Sicht keine Bedenken bestehen. Auch die Nachbarn haben zugestimmt. Nun muss der Bauantrag nur noch vom Landratsamt Haßberge genehmigt werden.
Etwas über 22 Quadratmeter soll die Gesamtfläche des minimalistischen Eigenheims sein. Durch freundschaftliche Verbindungen nach Fatschenbrunn wurde die junge Frau auf das Grundstück in der Rieneckstraße aufmerksam. Das momentan noch als Pferdekoppel genutzte Areal will die Bauherrin vorerst für fünf Jahre pachten und zu ihrem Hauptwohnsitz machen.
Das Tiny-House in Eigenbauweise soll ähnlich wie ein Wohnmobil mit einem Tank für die komplette Wasserversorgung ausgestattet werden und bekommt Photovoltaikmodule auf das Dach sowie einen passenden Batteriespeicher für die Stromversorgung.
Ökologie der Aurach soll verbessert werden
Ein Umsetzungskonzept zur Erreichung eines guten ökologischen Zustandes entlang der Aurach stellte Ralf Jakob vom Wasserwirtschaftsamt Kronach dem Gremium vor. Mit kleinen Maßnahmen soll die Ökologie verbessert und auch mehr Platz bei Hochwasser geschaffen werden. Als Beispiel nannte Jakob zum Beispiel die Entfernung von Betonpfosten und -schwellen im Gewässerlauf. Mit Strömungslenkern soll die Aurach wieder ihre eigene Dynamik entfalten können.
Die Erstellung eines Umsetzungskonzepts für Gewässer dritter Ordnung der Kommunen, wie sie die Aurach ist, ist momentan noch freiwillig. Nach Angaben des Wasserwirtschaftsamtes könne jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Erstellung für die Gemeinden in den nächsten Jahren verpflichtend wird. Im Umsetzungskonzept werden andere vorhandene Planungen wie zum Beispiel Sturzflutenkonzepte, vorbeugender Hochwasserschutz und Gewässerentwicklungskonzepte berücksichtigt.
Werden die Planungen für das Konzept vom Wasserwirtschaftsamt Kronach übernommen, so entstehen für beide Kommunen keinerlei Kosten. Für die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Umsetzungskonzept, für welche die Kommunen ausbaupflichtig sind, können bis zu 90 Prozent Fördermittel beantragt werden. Der Gemeinderat stimmte einer entsprechenden Vereinbarung zu.
Bezüglich der geplanten, knapp 23 Hektar großen, Freiflächenphotovoltaikanlage in der Gemarkung Tretzendorf stimmte der Gemeinderat den Billigungs- und Auslegungsbeschlüssen des Bebauungsplanes mit Grünordnungsplan ebenfalls zu. Landschaftsplaner Max Wehner vom Büro "Team 4 Planung" erläuterte zuvor die Maßnahmen. Die GUT Haßberge mbH als Vorhabenträger hat sich zur vollumfänglichen Übernahme der Kosten, die im Zuge der Bauleitplanverfahren anfallen, verpflichtet. Die frühzeitige Unterrichtung der Öffentlichkeit erfolgt unter anderem auf der Homepage der Gemeinde Oberaurach.