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Ebern
Darum sollen Seniorinnen und Senioren in Ebern und Umgebung bald Rikscha fahren dürfen
Auch der Transfer der Senioren in die Senioren-Rikscha wurde im Diakonie-Seniorenzentrum St. Elisabeth schon einmal geprobt.
Foto: Rudi Reinhart | Auch der Transfer der Senioren in die Senioren-Rikscha wurde im Diakonie-Seniorenzentrum St. Elisabeth schon einmal geprobt.
Bearbeitet von Martin Sage
 |  aktualisiert: 14.10.2022 02:41 Uhr

Ein Gemeinschaftsprojekt in der Baunacher Allianz soll nicht nur Alt und Jung miteinander verbinden, sondern viele weitere Vorteile bringen.

Es soll ein Gemeinschaftsprojekt werden, das nicht nur Alt und Jung verbindet, sondern auch die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, die Seniorenheime, sowie die Gemeinden und Städte der Baunacher Allianz: Der Startschuss für das Projekt „Senioren-Rikscha für die Haßberge Ost“ ist gefallen, wie das Diakonische Werk Bamberg-Forchheim in einer Pressemitteilung bekannt gibt. Vertreter der Kirchen, Gemeinden und Senioreneinrichtungen trafen sich der Verlautbarung zufolge in Ebern, um das besondere Gefährt zu testen und sich über das Projekt auszutauschen.

Probefahrten mit einer geliehenen Rikscha

Ausgeliehen habe man sich zu diesem Anlass die erste Senioren-Rikscha Oberfrankens, die zum Litzendorfer Seniorenzentrum der Diakonie Bamberg-Forchheim gehört. Ebenfalls Probefahren mit dieser Rikscha konnten die Seniorinnen und Senioren der Seniorenheime in Baunach und Ebern. Nach anfänglichem Zögern seien die Bewohnerinnen und Bewohner begeistert von dem speziellen E-Bike. „Da fühlt man sich ja wie die Queen in ihrer Kutsche“ zitiert die Pressemitteilung Rudi Reinhart, Altenheimseelsorger und Mit-Initiator des Projekts, der selbst in die Pedale getreten sei. Es sei ein tolles Erlebnis gewesen, Passanten hätten zugewunken und der Ausflug den Senioren ein Lachen auf das Gesicht gezaubert. 

Eberns Bürgermeister Jürgen Hennmann ist sehr angetan von der Idee

Wie die Diakonie weiter schreibt, war auch Renate Drütschel, Seniorenbeauftragte der Stadt Baunach, dabei. Sie habe bereits vor einigen Jahren eine Senioren-Rikscha in München ausprobiert und sei bereits damals überzeugt gewesen, „dass dies auch für unsere Senioren eine Möglichkeit ist, unterhaltsam und problemlos die Umgebung zu erkunden.“ Auch für den Eberner Bürgermeister Jürgen Hennemann ist das Projekt „Senioren-Rikscha“ unterstützenswert: „Dadurch können Menschen zusammengebracht werden und die Senioren aus den Einrichtungen Ausflüge machen und mal etwas anderes sehen. Eine Förderung über das Regionalbudget der Baunach-Allianz unterstützte ich gerne für dieses soziale Projekt, das vielen älteren Mitbürgern in den Gemeinden der Allianz zu Gute kommt“, zitiert die Diakonie den Eberner Rathauschef. Dieser hoffe auf eine große Beteiligung von jüngeren Bürgerinnen und Bürgern, die dann – wenn es soweit ist – das Fahren der Rikscha übernehmen können.

Das Gefährt soll mit Transporthänger knapp 17.000 Euro kosten.

Billig ist das besondere Gefährt nicht: Rund 16.900 Euro stehen laut Diakonie Bamberg-Forchheim im Raum für die Anschaffung des Rads und eines Hängers zum Transport, die Ausbildung der Rikscha-„Kapitäne“ und Maßnahmen, um das Projekt bekannt zu machen. Rudi Reinhart stelle deshalb aktuell eine Projektgruppe zusammen, die sich um Förderungen kümmern und die weitere Organisation des Projekts übernehmen soll. Wer Lust habe, in der Projektgruppe mitzumachen, sei eingeladen zum nächsten Treffen am 26. Oktober um 19 Uhr im Café St. Elisabeth in Ebern.

So sollen die älteren Damen und Herren an die frische Luft kommen

Für Stefan Dünkel, der für die Diakonie Bamberg-Forchheim das Seniorenzentrum St. Elisabeth in Ebern leitet, wäre eine solche Senioren-Rikscha eine wirkliche Bereicherung für die Bewohner. In der Pressemitteilung äußert er sich wie folgt: „Frische Luft im Freien tut einfach gut und es fördert die Gesundheit, wenn man Sonne tankt. Und es tut der Seele gut, wenn man Orte sehen und besuchen kann, die man sonst nicht mehr erreichen würde.“

Das bestätigt auch Heike Bullenheimer, Betreuerin und Mitglied des Kirchenvorstands der evangelischen Kirche: So eine Senioren-Rikscha sei eine super Sache. Die Lebensqualität werde dadurch erheblich gesteigert und das Wohlbefinden verbessert. Sie sei selbst in den Genuss einer Probefahrt gekommen und könn nur sagen: "Einfach ein Traum!“

Nähere Informationen gibt es bei Rudi Reinhart, Tel.: (0152) 26211111 oder per Mail: rudi.reinhart@bistum-wuerzburg.de.

Die Baunacher Allianz

Die Baunach-Allianz mit ihren elf Städten und Gemeinden liegt in Unterfranken und Oberfranken und erstreckt sich über die drei Landkreise Bamberg, Haßberge und Coburg.
Die Mitgliedsgemeinden sind die Städte Baunach und Ebern, die Marktgemeinden Maroldsweisach und Rentweinsdorf sowie die Gemeinden Reckendorf, Itzgrund, Untermerzbach, Lauter, Kirchlauter, Pfarrweisach und Gerach.  
Quelle: Baunacher Allianz
 
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  • E. F.
    Gute Sache, jetzt braucht es noch Fahrer. Ich sehe dafür den Bürgermeister von Ebern prädestiniert. Besonders für die bald sehr langen Wege vom neuen Altenheim in die Stadt. Da kann er wieder was gutmachen.
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  • P. H.
    Das Ding heißt "Baunach-Allianz" und nicht "Baunacher Allianz"!
    Leider erfährt man nichts Genaues: wie viele Passagiere haben Platz, müssen die Senioren selber fahren/lenken usw.? Braucht es eine Fahrerlaubnis? Und wann kommt die Eberner Seniorenbeauftragte mal aus ihrer Versenkung empor?
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  • U. N.
    Hallo wandelhandel,
    es gibt verschiedene Varianten an Rikschas. Die getestete Rikscha hat Platz für 2 Senior_innen, die vor dem/der Fahrer_in sitzen. Sie werden gut gesichert/angeschnallt, zum leichteren Einstieg ist die kleine Rampe vorne auch absenkbar, und sie müssen nicht lenken oder steuern, sondern können sich entspannt chauffieren lassen.
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