Mit dem Landkreis Haßberge geht es bergab - in diesem Fall ist das aber positiv. Denn es bedeutet einen Rückgang der 7-Tage-Inzidenzzahl auf 39,1 gegenüber dem Wert des Vortages, der 41,5 betragen hatte. Im Kreis Haßberge sieht es aber nicht nur absolut, sondern auch im Vergleich zu den Nachbarn sehr gut aus. Auf der bundesweiten Rangliste von 417 Landkreisen und Kreisfreien Städten liegt der Kreis Haßberge auf einem ausgezeichneten 345. Platz.
Das heißt, 344 Kreise und Städte in Deutschland stehen schlechter da, haben einen höheren Inzidenzwert. Der Durchschnitt aller Landkreise in Bayern liegt bei 69,1, der aller Bundesländer bei 65,4. So zumindest die Zahlen des Robert-Koch-Institutes (Stand: Freitag, 5. März, 0 Uhr). Das Gesundheitsamt Haßberge meldet dennoch fünf weitere Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Vergleich zum Vortag.
Damit beläuft sich die Gesamtzahl der bisher bestätigten Fälle auf 2457 (Stand: 5. März, 13.30 Uhr). 2331 Bürgerinnen und Bürger sind inzwischen wieder genesen. Demnach sind aktuell 57 Personen mit dem Virus infiziert, so die Mitteilung der Behörde. 69 Menschen sind im Zusammenhang mit der Infektion verstorben. Zurzeit werden sieben Personen stationär im Krankenhaus behandelt, davon zwei auf der Intensivstation. In häuslicher Isolation befinden sich 127 Personen.
18 Fälle von Mutationen
Mittlerweile wurden insgesamt 18 Fälle von Mutationen bestätigt – bei fünf Fällen handelt es sich um die britische Variante, bei einem um die südafrikanische Variante; zwei Fälle lassen sich nicht eindeutig definieren, hier kann aber die britische Variante ausgeschlossen werden. Zehn weitere Fälle sind noch unklar. Neben diesen bestätigten Mutanten gibt es noch vier Verdachtsfälle, hier steht das Ergebnis der sogenannten Genom-Sequenzierung noch aus. Aktuell werden alle positiven Corona-Testergebnisse auf Mutationen untersucht.
"Spitzenreiter" Schweinfurt mit 35,6
Im näheren Umkreis des Landkreises steht nur die Stadt Schweinfurt besser da (35,6) als der Kreis Haßberge. Der Kreis Schweinfurt weist bereits 50,2 auf, der Landkreis Bamberg 55,7, die Stadt Bamberg 60,7. Ähnlich sieht es im Kreis Rhön-Grabfeld (54,0) und Kitzingen (55,9) aus. Der Landkreis Coburg erreicht eine Inzidenz von 53,0, etwas höher ist die Stadt Coburg mit 60,9. Die Nähe zum Hotspot Tschechien merkt man im Landkreis Lichtenfels deutlich, dort liegt die Inzidenz bei 98,8, deutlich höher ist der Wert jedoch im thüringischen Nachbarlandkreis Hildburghausen. Dort schlägt eine 7-Tage-Inzidenz von 250 zu Buche.
Innerhalb des Landkreises Haßberge sind derzeit acht Gemeinden coronafrei. In Breitbrunn, Ebern, Ermershausen, Maroldsweisach, Pfarrweisach, Rentweinsdorf, Riedbach und Wonfurt gibt es aktuell keine Infizierten. Spitzenreiter bei den Infektionszahlen ist Eltmann mit neun aktiven Fällen, erstaunlicherweise - vor allem, wenn man die Einwohnerzahl berücksichtigt - gefolgt von Oberaurach mit sieben Infizierten und Haßfurt mit fünf Menschen, die sich das Virus eingefangen haben.
4032 Erstimpfungen und 2202 Zweitimpfungen
Insgesamt wurden im Landkreis Haßberge bisher insgesamt 4032 Erstimpfungen und 2202 Zweitimpfungen (Stand: 5. März) durchgeführt. Im Impfzentrum Hofheim wurden 1231 Erstimpfungen und 513 Zweitimpfungen vorgenommen, im Impfzentrum Zeil waren es 1369 Erstimpfungen und 257 Zweitimpfungen. Die Impfungen in den Senioren- und Pflegeheimen des Landkreises sind abgeschlossen: 1432 Bewohner und Beschäftigte haben bereits die erste und die zweite Impfung erhalten.
Fragen rund um das Corona-Virus im Landkreis Haßberge beantworten die Mitarbeiter des Bürgertelefons von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr sowie am Freitag von 8 bis 12.30 Uhr unter Tel.: (09521) 27-600. Bei Fragen hilft auch die Corona-Hotline der Bayerischen Staatsregierung montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr sowie samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr unter Tel.: (089) 122 220 weiter.
Gruppe zwei „Hohe Priorität“ wird geimpft
Die Behörde weist ferner darauf hin, dass mit der Bereitstellung des Astrazeneca-Impfstoffes auch mit der Corona-Impfung der Gruppe zwei „Hohe Priorität“ im Landkreis Haßberge begonnen werden kann. Dieser Gruppe gehören zum einen die Personen an, die älter als 70 Jahre sind, aber zum Beispiel auch jüngere Menschen mit Vorerkrankungen, je zwei enge Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen oder Schwangeren, Pflegende in stationären oder teilstationären Einrichtungen oder Ordnungskräfte, die einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Mit der Änderung der Coronavirus-Impfverordnung zum 24. Februar wurden zudem auch Personen, die in Kinderbetreuungseinrichtungen, in der Kindertagespflege, in Grundschulen, Sonderschulen und Förderschulen tätig sind, in die Gruppe mit „hoher Priorität“ aufgenommen.
Aufschluss darüber, wer in die Gruppe zwei „Hohe Priorität“ eingeordnet werden kann, gibt das Bundesministerium auf seiner Internetseite. Wer zu dieser Personengruppe zählt und sich impfen lassen möchte, kann sich über das Portal www.impfzentren.bayern.de registrieren.
