In den vergangenen Tagen wurde diese Redaktion von Lesern auf zwei Fälle aufmerksam gemacht, in denen es zu Corona-Ausbrüchen in Firmen im Landkreis Haßberge gekommen sein soll. In einem Fall war dabei von einem Firmenchef die Rede, der sich selbst mit dem Virus infiziert und einen großen Teil seiner Belegschaft angesteckt habe.
Keine Firmen als Hotspots
Schon lange wird in ganz Deutschland heftig diskutiert, inwieweit die Arbeit in großen Betrieben zum Verlauf der Pandemie beiträgt: Gerade in Produktionsstätten sind den Möglichkeiten für Homeoffice oder kontaktlose Arbeit gewisse Grenzen gesetzt. Im Bezug auf die Firmen im Haßbergkreis sagt Moni Göhr, Pressesprecherin des Landratsamtes: "Einen richtig großen Ausbruch kann ich nicht bestätigen."
Zwar bestätigen sowohl das Landratsamt als auch einige Unternehmen, dass es durchaus Coronafälle in der Belegschaft vieler Firmen gegeben habe. Dass eine Firma zum Hotspot geworden sei, an dem sich eine große Zahl an Mitarbeitern gegenseitig angesteckt haben, sei im Landkreis bisher aber nicht vorgekommen. Einmal habe es in einem Unternehmen eine Abteilung erwischt, berichtet Göhr, einen Firmennamen nennt sie aus Gründen des Datenschutzes nicht.
Vorsicht ist dennoch geboten
Dennoch weist die Behördensprecherin bei dieser Gelegenheit noch einmal auf die besondere Gefahr einer Ansteckung an Orten hin, an denen viele Menschen zusammenkommen. Auch wenn es bisher in den Firmen im Haßbergkreis keinen nennenswerten Großausbruch gegeben habe, sei weiterhin Vorsicht angebracht. So ruft sie die Menschen dazu auf, auch bei der Arbeit und im Gespräch mit den Kollegen in der Pause nicht leichtsinnig zu werden und Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.
Aus einem der beiden angeblich betroffenen Unternehmen heißt es, es habe dort keinen großen Ausbruch gegeben, weiter wolle man sich nicht zu dem Thema äußern. Bei der anderen der beiden Firmen, auf die dieses Redaktion gezielt hingewiesen wurde, war aus der Geschäftsführung bis Redaktionsschluss niemand zu erreichen.
Als Betroffener kann ich nur sagen, dass die Bevölkerung lieber nicht wissen sollte wie es hinter den, für die Öffentlichkeit verschlossenen, Werkstoren zugeht.
Auf dem Papier ist alles top, Vorgesetzte und Betriebsräte loben die Beschäftigen, diese halten sich dort wo nötig und angebracht an die Vorgaben aber sobald man "unter sich" ist, ist es damit sehr häufig vorbei und als "Bedenkenträger" ist man schnell isoliert.
Betriebliche Vertreter sind auch gut darin geworden sich lieber nicht mehr bei der Belegschaft blicken zu lassen nach dem Motto "was ich nicht weiß macht mich nicht heiß. Auf dem Papier ist ja alles gut und sie selbst arbeiten meist in Home-Office.
Spricht man Probleme an, bekommt man eher selbst Probleme als das sich was ändert.
Erkrankungen gab es zumindest dort wo ich arbeite einige - selbstverschuldet!
Wenn man sich etwas im Bekanntenkreis umhört, erfährt man genau das, was Sie beschreiben.
Nur die Zeitung natürlich nicht!