Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Haßberge hat einen neuen Höchststand erreicht. Bisher hatte der höchste Wert bei 2055,2 gelegen, das war am 23. Februar. Danach waren die Zahlen zunächst wieder gefallen und lagen noch bis Donnerstag unter der 2000er-Marke. Doch am Freitag schnellte die Inzidenz um mehr als 90 Punkte nach oben und liegt nun laut Robert Koch-Institut bei 2075,3. Damit liegt der Haßbergkreis deutlich über dem bayernweiten Durchschnittswert von 1580,9 und noch deutlicher über dem deutschlandweiten Wert von 1196,4.
Mehr als zwei Prozent der Bevölkerung infiziert
Mehr als zwei Prozent der Bevölkerung des Landkreises sind derzeit nachweislich mit dem Virus infiziert. Laut Gesundheitsamt haben derzeit 2140 Bürgerinnen und Bürger einen positiven Corona-Test (Stand: Freitag, 11.30 Uhr), das entspricht 2,52 Prozent der Einwohner des Landkreises. Bei 290 davon handelt es sich um Neuinfektionen, die die Behörde erst in der Zeit von Donnerstag auf Freitag festgestellt hatte.
18 Corona-Patientinnen und -Patienten aus dem Haßbergkreis werden derzeit stationär in Krankenhäusern behandelt, eine Person liegt auf einer Intensivstation. Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie im Haßbergkreis 18 616 nachgewiesene Infektionen mit Covid-19. In dieser Zeit sind 127 Menschen aus dem Landkreis verstorben, die zum Zeitpunkt ihres Todes mit dem Virus infiziert waren. Ob die Corona-Infektion auch die Todesursache war, ist nicht in jedem einzelnen Fall nachweisbar. 418 enge Kontaktpersonen und Reiserückkehrer befinden sich derzeit in häuslicher Isolation.
Ermershausen hat es besonders schwer getroffen
Wie üblich veröffentlichte das Landratsamt auch in dieser Woche am Freitag eine Aufschlüsselung der Corona-Fälle im Landkreis nach Kommunen. Allerdings weist Moni Göhr, Pressesprecherin der Behörde, darauf hin, dass es diesmal aus technischen Gründen nicht möglich gewesen sei, die Tabelle zum gleichen Zeitpunkt zu erstellen wie die neuesten Corona-Zahlen. Die Aufschlüsselung nach Gemeinden gibt den Stand von Freitag, 0 Uhr wieder, die letzten Fälle, die bis Freitagmittag festgestellt wurden, sind darin also noch nicht enthalten.
Zu diesem Zeitpunkt lag die Gesamtzahl an Fällen seit Pandemiebeginn noch bei 18 401, die Zahl an aktuell Infizierten bei 1927, der Prozentsatz an aktuell infizierten Bürgerinnen und Bürgern demnach bei 2,27. Die im Vergleich zur Einwohnerzahl geringste Zahl an aktiven Corona-Fällen haben derzeit Bundorf und Wonfurt, wo 1,47 beziehungsweise 1,49 Prozent der Bevölkerung betroffen sind. Die mit Abstand höchste Zahl hat Ermershausen, wo derzeit 4,86 Prozent aller Einwohner mit Corona infiziert sind. Auf dem zweiten Platz folgt Burgpreppach mit 2,97 Prozent.
Ausreichende Mengen des neuen Impfstoffs
In einer weiteren Pressemitteilung aus dem Landratsamt gibt die Behörde bekannt, dass sie "ausreichend Impfstoff des US-Pharmaherstellers Novavax" zur Verfügung habe. Daher könnten sich künftig alle interessierten Personen ab 18 Jahren von Mittwoch bis Sonntag im Impfzentrum Königsberg auch ohne Termin und Registrierung mit dem neuen Vakzin impfen lassen. Der erste mögliche Termin hierfür ist an diesem Sonntag, 6. März.
Wie das Landratsamt mitteilt, ist nach der ersten Impfung im Abstand von mindestens drei Wochen eine Zweitimpfung nötig. Die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit wird aktuell nicht empfohlen.
Darüber hinaus sind für Samstag, 5. März, auch noch Impftermine mit Novavax in den beiden Impfzentren Königsberg (16 bis 19.30 Uhr) und Hofheim (17.45 bis 21.15 Uhr) buchbar über die Plattform BayIMCO (www.impfzentren.bayern). Wer über keinen Internet-Zugang verfügt, kann auch weiterhin über Tel.: (09521) 27769 (Montag, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 16 Uhr sowie Mittwoch und Freitag von 8 bis 12 Uhr) oder Tel.: (09521) 27600 (Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr) einen Termin vereinbaren.
Auch die bewährten Impfstoffe stehen weiter zur Verfügung
Das Landratsamt empfiehlt, gleich einen Termin für die Zweitimpfung zu vereinbaren, dafür sind in den gleichen Zeiträumen in drei Wochen Terminbuchungen möglich.
Weiter weist die Behörde darauf hin, dass allen Impfwilligen auch weiterhin die bewährten Impfstoffe Moderna (ab 30 Jahren), Biontech (ab zwölf Jahren) und Johnson & Johnson (ab 18 Jahren) in allen Impfzentren des Landkreises und bei den Sonderimpfaktionen in Zusammenarbeit mit den Kommunen zur Verfügung stehen. Durchgeführt werden Erst-, Zweit-, Dritt- und Viert-Impfungen. Novovax-Impfungen werden hingegen künftig ausschließlich im Impfzentrum Königsberg durchgeführt.