
Die Generalsanierung des Hallenbads in Hofheim geht voran: Aktuell werden Betonfundamente verlegt. Die Fertigstellung müsse aus fördertechnischen Gründen bis 28. November 2025 erfolgen, sagte Bürgermeister Alexander Bergmann (CSU) in der Bürgerversammlung am Donnerstag im Bürgerzentrum in Hofheim. Dass das Bad dann gleich am 1. Dezember öffnet sei jedoch unwahrscheinlich. Bauherr ist der Landkreis Haßberge.
Bergmann ging noch auf weitere Großprojekte ein: So stehe das Nahwärmenetz in Rügheim kurz vor dem Start. Auch in Hofheim ist der Bau eines Nahwärmenetzes geplant. Eine Info-Veranstaltung dazu soll im Februar oder März des kommenden Jahres stattfinden.
Teile der Stadt sind bereits mit schnellen Glasfaser-Anschlüssen versorgt. Bis zum Jahr 2028 sollen alle Haushalte der Stadt mit dem schnellen Internet versorgt sein, so der Rathauschef.
Ein weiteres Mammutprojekt ist der Neubau der Mittel- und Grundschule mit Dreifachhalle. Der Neubau soll parallel zum laufenden Unterricht erfolgen. Ein Ausweichquartier oder eine Containerlösung seien nicht geplant. Die Standortsuche laufe. Eine Schulverbandsversammlung im Januar soll mehr Klarheit bringen.
Einst Warteliste, jetzt sieben freie Bauplätze
Das Industriegebiet in Hofheim wurde ausgebaut. Alle Bauplätze seien bereits reserviert, einige schon verkauft. Nicht so im neuen Baugebiet in Rügheim am Mechenrieder Weg. Dort sei die "bisherige Nachfrage enttäuschend", sagte Bergmann. Von zehn Bauplätzen seien noch sieben zu haben, nachdem vor nicht allzu langer Zeit noch 26 Interessenten auf einer Warteliste standen.
Das Baugebiet "Am Eisweiher" in Hofheim sei dagegen voll belegt. Im Baugebiet an der Lendershäuser Straße gebe es noch zwei Bauplätze, die bereits reserviert sind. Bei der Ausweisung neuer Baugebiete mahnte Bergmann Zurückhaltung an. Vorrang habe die Beseitigung von Leerständen, die sich auch die Hofheimer Allianz auf die Fahnen geschrieben hat.

Große Investitionen stünden in den nächsten Jahren in der Abwasserbeseitigung an. Insgesamt müsse die Stadt Hofheim rund neun Millionen Euro dafür aufbringen. Die Finanzierung erfolge über Gebühren und Beiträge.
Geld sparen könne man zukünftig in puncto Straßenbeleuchtung. Alle Straßenlampen seien nun auf LED-Technik umgestellt, wodurch jährlich Kosten in Höhe von rund 50.000 Euro eingespart würden. Man benötige nur noch ein Viertel des vorherigen Stroms für die Lampen. Die Investition habe sich nach drei Jahren bereits amortisiert, so Bergmann.
Starkregen, Biberproblem, Schilderklau
Große Schäden richtete Starkregen mit Sturm im Mai und Juli an. In Lendershausen seien zahlreiche Hausdächer beschädigt worden und etliche Bäume umgestürzt. Häuser liefen voll Wasser. Hier sollen Maßnahmen getroffen werden, um dies in Zukunft zu vermeiden.
Die finanzielle Situation bezeichnete Bergmann als "nicht berauschend". Die Pro-Kopf-Verschuldung liege mit 664 Euro zwar im bayerischen Durchschnitt. Zuletzt landeten jedoch nur rund 388.000 Euro im Vermögenshaushalt der Stadt, was wenig sei.
Ständige Probleme mache der Biber, der mittlerweile Kosten im fünfstelligen Bereich verursache. Dämme müssten regelmäßig durch den Bauhof zeitaufwendig kontrolliert werden.
Ein großes Problem sei auch der zunehmende Diebstahl von Schildern und Baken. Im Bereich des Hallenbads seien "alle Schilder geklaut" worden, so Bergmann. Der Schaden liege im "deutlich vierstelligen Bereich".
Auch im neuen Jahr stehen viele Projekte an, wie die Sanierung des Kindergartendachs in Ostheim, der Staatsstraße mit Kanalsanierung in Eichelsdorf oder der Kapellgasse in Rügheim.
Ein Bürgerwunsch war die Geschwindigkeitsbeschränkung in der Ringstraße auf 30 Stundenkilometer. Dazu sei die Stadt nicht befugt, da es sich um eine Staatsstraße handele, erklärte Bergmann. Es sei jedoch möglich, Geschwindigkeitsanzeiger aufzustellen.