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Sand am Main
Briefe an die Redaktion: Gedanken aus dem Jahr 2023 zum Buchen-Nationalpark Steigerwald
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 10.02.2023 02:36 Uhr

Zum Artikel  /regional/schweinfurt/bund-naturschutz-waldreferent-im-interview-warum-der-nationalpark-steigerwald-kommen-wird-art-11027696 vom 31. Januar erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

Wie soll ich je verstehen, dass ein alter Baum im Wald stehen bleiben soll, wenn sein Holz mir so nützlich ist, als Baustoff, als Energielieferant und als regionales Produkt für den Markt? Wie kann ich dir, mein Kind, je erklären, dass wir diese mächtigen Bäume in einem der letzten noch intakten Wälder fällen mussten und sie mit schweren Maschinen durch den Wald gezerrt haben, allein wegen ihres Holzwertes, angesichts des sich deutlich am Horizont abzeichnenden Klimawandels, des grassierenden Massenaussterbens von Arten und des Vertrocknens ganzer Landstriche in immer heißeren Sommern? Wir waren wie geistig Gefangene in einem Netz aus Angst, Sorgen, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst.

Vielleicht, mein Freund, helfen mir und dir die Worte eines Indianerhäuptlings weiter, der in etwa so vor vielen Monden mit seinem Sohn geredet haben mag: „Mein Sohn, in jedem von uns tobt ein Kampf zwischen zwei Wölfen. Der eine Wolf ist böse. Er kämpft mit Ärger, Neid, Eifersucht, Angst, Sorgen, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst. Der andere Wolf ist gut. Er kämpft mit Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Güte, Mitgefühl, Großzügigkeit, Dankbarkeit, Vertrauen und Wahrheit.“ Der Sohn fragte: „Und welcher der beiden Wölfe gewinnt den Kampf?“ Der Häuptling antwortete ihm: „Der, den du fütterst.“

Dr. Robert Atzmüller
Sand am Main

 
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  • H. M.
    stellt fest, dieser Brief ist ein einziger Widerspruch.
    Teil II

    Warum?

    Wie kann ich dir, mein Kind, je erklären, dass es Menschen gibt, die den seit Jahrhunderten nachhaltig bewirtschafteten Steigerwald als einem der letzten noch intakten Wälder auf der Welt beschreiben, aber im gleichen Atemzug beschildern wie der Steigerwald abgeholzt wird?

    Ist das nicht paradox mein liebes Kind?

    Oder den bis jetzt nachhaltig bewirtschafteten Steigerwald alle gute Eigenschaften zusprechen aber in Zukunft den Steigerwald schützen wollen?

    Ich frage Dich mein liebes Kind, vor wem?

    Diese Menschen waren geistig Gefangene in einem Netz aus Ideologie und daraus folgend mit Angst, Sorgen, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst bestückt.

    Vielleicht, mein Freund, helfen Dir und mir folgende Worte.

    Der Indianer und Verfasser, der sich mit dem Trittsteinkonzept wahrscheinlich noch nie auseinandergesetzt hat, sollte sich einmal überlegen welchen Wolf er füttert?
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    • Antworten
  • H. M.
    stellt fest, dieser Brief ist ein einziger Widerspruch.
    Teil I

    Warum?

    Der Verfasser dieses Briefes hat offensichtlich das Trittsteinkonzept nicht verstanden!

    Deshalb erzählt er nicht zu verstehen und bezweifelt „dass ein alter Baum im Wald stehen bleiben soll“!?

    Ein wesentlicher Bestandteil des Trittsteinkonzeptes sind die Methusalembäume.
    Methusalembäume haben eine BHD von 80 cm und stehen Flächendeckend im Steigerwald.

    Wer also schreibt die alten Bäume im Steigerwald werden abgeholzt, schlimmer noch die nachhaltige Bewirtschaftung des Steigerwalds mit Brandrodung in Amazonasgebiet gleichsetzt, ist ein Halbwahrheitensager par excellence!

    Wie soll jemand wie er verstehen, dass durch die nachhaltige Waldbewirtschaftung CO2 langfristig in Bauholz, Möbel gespeichert und klimafreundliche Energie zur Verfügung gestellt wird, wenn er nur die Hälfte der Wahrheit für sich einnimmt?

    Bauholz ersetzt Beton und Stahl, Holzmöbel ersetzen Plastik und Brennholz ersetzt Rohöl!
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