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Haßfurt
Briefe an die Redaktion: Finanzierung eines Heimplatzes
Bearbeitet von Michael Mahr
 |  aktualisiert: 23.03.2023 03:04 Uhr

Zum Artikel "Explodierende Kosten für Pflegeheimplätze im Haßbergkreis: Ein Angehöriger verzweifelt" vom 16. März erreichte diese Redaktion folgende Leserzuschrift:

Die Frage der Finanzierung eines Heimplatzes in der Altenpflege ist ein komplexes und schwieriges Thema. Da sind die Bewohner, die in jüngeren Jahren keine Rücklagen bilden konnten oder wollten, und die daher auf staatliche Unterstützung bei der Finanzierung angewiesen sind. Und da sind jene, die womöglich Konsumwünsche zurückstellten und nun den Heimaufenthalt weitgehend aus eigenen Mitteln selbst finanzieren sollen.

Das führt verständlicherweise zu Unmut. Andererseits darf man aber wohl auch nicht erwarten, dass die Kosten der Pflege von der Allgemeinheit getragen werden und das Ersparte den Nachkommen erhalten bleibt, die eigentlich zunächst einmal für die Versorgung ihrer Angehörigen zuständig sind.

Laut Ihrem Artikel werden nur 16 Prozent der Pflegebedürftigen in Heimen vollstationär betreut. In der Mehrzahl der Fälle finden die Angehörigen offenbar andere Lösungen, oft vielleicht auch, damit das angesparte Vermögen nicht aufgebraucht wird. Wenn ein Heimaufenthalt aber unumgänglich wird, weil die Nachkommen die Pflege nicht übernehmen können oder wollen, dann ist es nicht unzumutbar, dass das Erbe dafür später geringer ausfällt. Keineswegs werden die Heimbewohner "vom Staat ausgenommen", sie zahlen vielmehr für die in Anspruch genommene Pflege, die bei steigenden Personal- und Energiekosten leider nicht billig zu haben ist.

Gerade in Zeiten immer knapper werdender Ressourcen kann sich der Sozialstaat eine Aushöhlung des Subsidiaritätsprinzips nicht leisten, muss er auf mehr Eigenverantwortung seiner Bürger pochen, damit er finanzierbar bleibt. Die Solidargemeinschaft springt in existentiellen Notlagen ein, kann aber nicht alle Härten ausgleichen. Das Leben ist nun einmal kein Wunschkonzert.

Monika Iratni
97437 Haßfurt

 
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  • Michael Fischer
    Die Pflegeheime kassieren hohe Beiträge ohne Gewissen. Ob es die Caritas, AWO oder andere Träger sind zuerst muss ein Gewinn her. Die Bewohner sind nur lästige Gesellen die nur Arbeit machen. In keinem Fall sind die Pflegesätze gerecht fertigt. Ob Krankenhaus oder Pflegeheim nur der Gewinn zählt.
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  • Floranus
    Das ist leider richtig. Zurzeit müssen wir mitansehen, wie "unsere" Politiker/innen das Krankenhaussystem auf die gleiche Profitschiene stellen wie die Pflegeheime! Wir haben die zwei traurigen Fälle Gleusdorf und Königsberg noch in frischer Erinnerung! Wenn es nicht mehr läuft, dann wird das Heim einfach geschlossen. Das ist gewissenlose unmoralische "Sozial"-Politik!
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  • Floranus
    Die Leserbriefschreiberin hat offensichtlich des Pudels Kern nicht erkannt. Es geht darum, dass ein Heimplatz von Null auf Hundert um 700 Euro teurer wird. Hier ist die Frage, ob das rechtlich möglich ist bzw. ob das rechtlich möglich sein darf! Heimkosten-Preisbremse! Wunschkonzert gibt's übrigens im Radio.
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