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Junkersdorf an der Weisach
Brennender Strommast bei Pfarrweisach legt Energieversorgung lahm: Landwirt löscht das Feuer im Alleingang
Eine Präventivmaßnahme der Gemeinde hat sich ausgezahlt: Ein Bauer mit einem Anhänger voll Wasser war schneller vor Ort als die Feuerwehr.
Die Feuerwehren hatten nicht mehr viel zu tun: Ein Landwirt hatte den brennenden Strommast bereits gelöscht. Die Einsatzkräfte kontrollierten die Brandstelle mit einer Wärmebildkamera.
Foto: Christian Licha | Die Feuerwehren hatten nicht mehr viel zu tun: Ein Landwirt hatte den brennenden Strommast bereits gelöscht. Die Einsatzkräfte kontrollierten die Brandstelle mit einer Wärmebildkamera.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:10 Uhr

Im Bereich der Stromtrasse von Junkersdorf an der Weisach in Richtung Maroldsweisach war am Montag zeitweise die Stromversorgung ausgefallen. Die Orte Junkersdorf und Pfaffendorf waren daher eine Zeit lang ohne elektrische Energie. Schuld daran war ein Strommast auf der Strecke zwischen Junkersdorf und Altenstein, an dem es am Montagnachmittag zu einem Brand kam. Mittlerweile ist die Stromversorgung wieder hergestellt.

Gegen 15 Uhr hatte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt einen Notruf erhalten und alarmierte daraufhin die Feuerwehren aus Pfarrweisach, Junkersdorf und Maroldsweisach zum Einsatzort an der Kreisstraße HAS 45. Sofort beim Eintreffen der ersten Kräfte konnte der Pfarrweisacher Kommandanten und Einsatzleiter Sebastian Bock schon "Feuer aus" melden.

Ein Landwirt war schneller als die Feuerwehr

Ein Landwirt aus Junkersdorf war nämlich zum Zeitpunkt des Brandes gerade mit seinem Traktor und einem Wasserfass-Anhänger unterwegs und löschte das Feuer kurzerhand in Eigeninitiative. Der Zufall wollte es, dass der Mann gerade seinen Wassertank fertig gefüllt hatte und ihn an einem Abstellplatz positionieren wollte. Die Gemeine Pfarrweisach hatte nämlich die heimischen Landwirte aufgerufen, die Feuerwehr zu unterstützen und in der momentanen Zeit der hohen Waldbrandgefahr als Präventivmaßnahme gefüllte Wassertanks vorzuhalten

Der Brand an diesem Strommast legte die Stromversorgung lahm. Die Flammen breiteten sich auf der Wiese aus, die ein Landwirt noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr löschte.
Foto: Christian Licha | Der Brand an diesem Strommast legte die Stromversorgung lahm. Die Flammen breiteten sich auf der Wiese aus, die ein Landwirt noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr löschte.

"Das Feuer ist vermutlich durch einen technischen Defekt ausgebrochen", sagte Pfarrweisachs Bürgermeister Markus Oppelt (CSU), der sich vor Ort ein Bild der Lage machte. Der Brand ging von einem Kabel in Bodennähe aus, von dem sich die Flammen auf dem angrenzenden Gras am Fahrbahnrand ausbreiteten.

Feuerwehralarmierung ohne Strom und Mobilfunk

Der Stromausfall erschwerte auch die Alarmierung der Feuerwehr: Zum einen funktionierte die Sirene in Junkersdorf nicht und auch die Mobilfunknetze waren ausgefallen. "Die Feuerwehrleute sind praktisch von Haus zu Haus gelaufen, um ihre Kameraden zu informieren", erklärte Bürgermeister Markus Oppelt (CSU). Außerdem fiel ein Teil der Trinkwasserversorgung aus, da zur Versorgung des östlichen Dorfes eine Pumpe benötigt wird, die nicht ohne Strom funktioniert.

Ein Landwirt in Pfaffendorf konnte sich hingegen selbst helfen: In seiner Stallanlage mit Tierhaltung ist er auf eine Lüftungsanlage angewiesen. Diese betreibt er nun vorübergehend mit einem Notstromaggregat, so Bürgermeister Oppelt.

 
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