Der Umbau des Haßfurter Bahnhofs befindet sich in den letzten Zügen. Um diesen barrierefrei zu machen, hat die Bahn die Bahnsteige erhöht, ein Blindenleitsystem installiert und eine neue Bahnsteigunterführung gebaut, in der es nun auch Aufzüge gibt. Die neue Unterführung kann bereits genutzt werden, weshalb die "Personenüberführung", eine provisorische Brücke über die Gleise für die Dauer der Bauarbeiten, mittlerweile wieder komplett zurückgebaut ist. Bisher ist die neue Unterführung allerdings nur über die Treppen zu erreichen, die mittlerweile auch eine Einhausung erhalten haben. Bald sollen aber auch die Aufzüge fahren.
"Im Moment laufen bei den Aufzügen die Testfahrten", teilt ein Bahnsprecher schriftlich mit. Auch andere letzte Restarbeiten seien noch in den Bereichen Fahrdienstleiter, Pflasterarbeiten sowie an der Zugangstreppe und an den Geländern im Gange. Am Mittwoch sei im letzten östlichen Teil der Bahnsteige die 50-Hertz-Abnahme erfolgt. Diese ist nötig für die Stromversorgung, mit der unter anderem die Bahnsteigbeleuchtung betrieben wird. Auch die Wetterschutzhäuser sind mittlerweile fertig.
Toilettencontainer am Bahnhof?
Derweil ist die Stadt Haßfurt auf der Suche nach einer vorläufigen Lösung für ein anderes Problem: Schon seit Jahren ärgern sich viele Haßfurter darüber, dass es am Bahnhof keine Toiletten gibt. Das könnte sich jedoch bald ändern, denn wie Bürgermeister Günther Werner auf Nachfrage der Redaktion bestätigt, ist er derzeit dabei, Angebote einzuholen für einen Toilettencontainer, der im Umfeld des Bahnhofs aufgestellt werden könnte.
Dieser solle jedoch nur eine "vorübergehende Lösung" sein, berichtet der Bürgermeister. Langfristig sei das Ziel, Toiletten am Busbahnhof vor dem Bahnhofsgebäude zu installieren. Bis es so weit ist, dürfte es aber noch einige Zeit dauern, weshalb die Stadt in der Zwischenzeit mit den Containern Abhilfe schaffen will. Diese sollen nur an Strom und Wasser angeschlossen sein, berichtet der Bürgermeister. Einen Anschluss an die Kanalisation gebe es dagegen nicht, die Toilette muss also regelmäßig entleert werden.
Die Stadt muss sich mit der Bahn abstimmen
Noch sei nicht klar, wo eine solche Anlage stehen könnte, sagt Werner. Im Gespräch ist ein kleiner Platz östlich des Bahnhofsgebäudes, den die ehemalige Bahnhofsgaststätte einst als Biergarten nutzte und der mittlerweile gepflastert ist. "Der würde sich anbieten", sagt der Bürgermeister, "aber das können wir nicht einfach so bestimmen". Denn teilweise gehören die Flächen im Bahnhofsumfeld der Deutschen Bahn, sodass die Stadt nicht eigenmächtig entscheiden kann.