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Kreis Haßberge
Arbeiten an neuer Mainbrücke bei Horhausen dauern drei Jahre
Ein Neubau wird die Mainbrücke bei Horhausen ersetzen. Die Bauzeit des auf rund 18,25 Millionen Euro veranschlagten Bauwerks ist für März 2020 bis März 2023 vorgesehen.
Die Brücke über den Main bei Horhausen wird abgerissen und neu errichtet. Vorbereitende Arbeiten sollen bereits im Herbst 2019 erfolgen. Die eigentliche Bauzeit, für die drei Jahre veranschlagt sind, ist vorgesehen von März 2020 bis März 2023.
Foto: Ulrike Langer | Die Brücke über den Main bei Horhausen wird abgerissen und neu errichtet. Vorbereitende Arbeiten sollen bereits im Herbst 2019 erfolgen.
Wolfgang Sandler
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:47 Uhr

Schon jetzt werden Vermessungsarbeiten für die neue Mainbrücke bei Horhausen durchgeführt. Sogenannte vorbereitende Arbeiten für das Mammutprojekt – die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 18,25 Millionen Euro – sollen bereits im Herbst 2019 erfolgen. Drei Jahre lang werden die Arbeiten andauern. In der Zeit zwischen März 2020 und März 2023 müssen sich Verkehrsteilnehmer in diesem Bereich auf die eine oder andere Beeinträchtigung einstellen. Obwohl das Staatliche Bauamt Schweinfurt alles tun wird, wie Joachim Dietz, Leiter der Abteilung "Konstruktiver Ingenieurbau" am Bauamt, im Gespräch mit dieser Redaktion signalisierte, um die Belastung der Bürger möglichst gering zu halten.

Acht bis zehn Wochen Vollsperrung

"Grundsätzlich wird die Baumaßnahme unter Aufrechterhaltung des Verkehrs gebaut", so Joachim Dietz. "Lediglich für den Querverschub der neuen Überbauten der Strom- und der Vorlandbrücke in die Endlage – einschließlich Versetzen der Lager und der Übergangskonstruktionen sowie Herstellung der Straßenanschlüsse –muss die Staatsstraße 2426 im Baustellenbereich für den Verkehr über einen Zeitraum von rund acht bis zehn Wochen voll gesperrt werden. Dies soll in der Zeit von etwa Anfang August 2022 bis circa Mitte Oktober 2022 erfolgen."

Bei dem neuen Bauwerk wird zwischen drei Abschnitten unterschieden. Die Bahnbrücke führt – wie der Name unschwer erkennen lässt – über die Bahnlinie und "wird als Rahmenbrücke mit sechs vorgespannten Fertigteilplatten errichtet. Zwischen der Bahn und dem Mainufer entsteht die sogenannte Vorlandbrücke. Diese besteht aus einem zweistegigen Plattenbalken in Spannbetonbauweise als Einfeldträger. Daran schließt sich dann die eigentliche Mainbrücke an, die als Stabbogenbrücke mit oben liegendem Tragwerk ausgebildet wird". Soweit die fachlichen Erläuterungen von Joachim Dietz.

Die Bauweise sieht vor, eine provisorische Behelfsumfahrung einzurichten. Das Vorgehen stellt sich nicht so  einfach dar, wie es sich zunächst anhören mag. Diese Behelfsumfahrung besteht aus einer Behelfsbrücke über die Bahn. Im Unterschied dazu werden für die Vorland- und die Mainbrücke ebenfalls Behelfsbrücken gebaut. Dabei handelt es sich jedoch jeweils nur bei den Unterbauten um Provisorien. Die jeweiligen Überbauten sind bereits die "Endfassungen", die später auf die neuen Unterbauten aufgesetzt werden. Der neue Überbau über den Main wird zuvor im südlichen Mainvorland vormontiert und dann in seine provisorische Lage in der Behelfsumfahrung eingeschwommen.

"Nach Fertigstellung der Behelfsumfahrung und der Umlegung des Verkehrs", erläuterte Joachim Dietz im Gespräch mit dieser Redaktion, "werden die alten Bauwerke vollumfänglich abgebrochen. Nachdem die neuen Unterbauten der Bahn-, der Vorland- und der Mainbrücke erstellt wurden, werden der neue Überbau der Bahn hergestellt sowie die neuen Überbauten der Vorland- und der Strombrücke in ihre Endlage – also die jetzige Trasse – verschoben. Nachdem die Lager und Übergangskonstruktionen eingebaut sowie die Straßenanschlüsse hergestellt wurden, kann der Verkehr auf die neuen Bauwerke umverlegt werden. Sodann beginnt der Rückbau der Behelfsbrücke über die Bahn, der provisorischen Unterbauten der Vorland- und der Strombrücke sowie der provisorischen Straßendämme der Behelfsumfahrung."

Bauzeitliche Verkehrsführung noch in Abstimmung

Die Maßnahmen für die bauzeitlichen Verkehrsführungen befinden sich noch in der Abstimmung mit den Beteiligten wie unter anderem Autobahndirektion, Landratsamt und Polizei und werden rechtzeitig vor Inkrafttreten veröffentlicht.

Technische Daten der neuen Brücke bei Horhausen
Strom- bzw. Mainbrücke: Stützweite 100 Meter, Höhe zwischen Oberkante Fahrbahnplatte und Oberkante des Bogens 15 Meter, Breite zwischen den Geländern 13,80 Meter unter Berücksichtigung eines kombinierten Geh- und Radweges.
Vorlandbrücke: Stützweite 39,60 Meter, Konstruktionshöhe in Fahrbahnachse 1,72 Meter, Breite zwischen den Geländern 13,80 Meter unter Berücksichtigung eines kombinierten Geh- und Radweges.
Bahnbrücke: Stützweite 12,60 Meter, Konstruktionshöhe 0,70 Meter, Breite zwischen den Geländern 13,80 Meter unter Berücksichtigung eines kombinierten Geh- und Radweges.
 
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