
Viele "kleine Engel", wie Landrat und Schirmherr Wilhelm Schneider (CSU) die Teilnehmenden am Donnerstag bei der Eröffnungsfeier bezeichnete, waren am Wochenende bei der 72-Stunden-Aktion unterwegs, einer bundesweiten Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Dabei wurden viele Projekte umgesetzt, um die "Welt ein Stückchen besser zu machen", wie es hieß. Im Landkreis Haßberge waren 13 Gruppen mit insgesamt 240 Kindern und Jugendlichen vor Ort in ihrem eigenen sozialen Raum aktiv.
Die Unterführung zum Gädheimer Sportplatz neu gestrichen und bemalt
Die mit Abstand größte Gruppe bildeten 49 Kinder aus der Gemeinde Gädheim. Die Mädchen und Jungen im Alter von sieben bis 14 Jahren hatten einige Projekte auf ihrem Plan stehen, die Gädheim, Ottendorf und Greßhausen noch schöner machen sollten. So strichen und bemalten sie zum Beispiel die Unterführung zum Gädheimer Sportplatz neu.
"Besonders stolz waren die Kids, dass sie sich mit ihren farbigen Handabdrücken in der Unterführung verewigen durften", sagte Bürgermeister Peter Kraus (CSU), der bei der Planung und Ausführung der Aktion von den Jugendbeauftragten Petra Erickson, David Englert und Martin Appel, den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofs sowie vielen weiteren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern tatkräftig unterstützt wurde.
Die Bänke um die Dorflinde in Ottendorf erstrahlen in neuem Glanz
Im Gemeindeteil Ottendorf strichen die Teilnehmenden der Aktion ebenfalls fleißig, sodass die Bänke rund um die Dorflinde nun in neuem Glanz erstrahlen. Auch das Buswartehäuschen brachten sie auf Vordermann. Eine kahle Stelle im Gehsteig, wo einst ein Baum stand, bekommt ebenso eine Aufwertung: Schon bald soll dort nämlich ein Blumenkasten aus Holz stehen, der mit Pflanzen bestückt wird. Die Kinder haben ihn im Bauhof farbenfroh angestrichen. Sie strichen auch weitere Kisten, die zur Aufbewahrung von Spielsachen auf allen Spielplätzen aufgestellt werden.

Auch direkt am Ortseingang von Greßhausen sieht es ab sofort kunterbunt aus. Um den dortigen Spielplatz wurde ein über 30 Meter langer Zaun gebaut, um die Sicherheit zu erhöhen. Die Teilnehmenden strichen die 530 Zaunlatten in allen möglichen Farben und montierten sie vor Ort.
Der Zeltplatz Reutersbrunn stand ebenso im Fokus der 72-Stunden-Aktion
Viel gearbeitet haben auch 16 junge Frauen und Männer vom Kreisjugendring (KJR) Haßberge und zwar auf dem Zeltplatz Reutersbrunn nahe Ebern. Die Gruppe ist gleichzeitig das Betreuungsteam des integrativen Zeltlagers, das alljährlich dort stattfindet. Dabei nahmen die Helferinnen und Helfer die 72-Stunden-Aktion wörtlich und übernachteten zum großen Teil in der Holzhütte am Zeltplatz. "Am Freitag waren wir bei dem starken Regen nass bis auf die Knochen", sagte Hauptorganisator Jonas Erickson.

Kurzerhand wurde ein Wäschetrockner organisiert, sodass am Samstag die Arbeit ohne Hindernisse weitergehen konnte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: So wurden die vorhandenen Zeltplätze, die sich zwischen Bäumen befinden, neu mit Split befestigt und gleichzeitig drei neue Zeltplätze geschaffen. Sämtliche Tische und Bänke, die rund um die Hütte stehen, schliffen die Teilnehmenden ab und strichen sie neu.
Das Projekt, das dort am ehesten ins Auge fällt, war der Neubau einer Holzbrücke über den Eichelbach. Die alte in die Jahre gekommene Brücke wurde zuvor abgerissen und das von der Stadt Ebern gestellte Material für die neue Konstruktion bearbeitet. Von den Neuerungen auf dem Zeltplatz Reutersbrunn profitiert die Allgemeinheit und nicht nur der KJR: Das Areal wird auch von anderen Jugendgruppen und Privatpersonen nach Anmeldung bei der Stadt regelmäßig zum Zelten genutzt.