Staatssekretär Gerhard Eck fühlt sich in seiner Ehre angegriffen. Das sagt er zwar wörtlich nicht so, aber es ist deutlich herauszuhören, wenn man mit ihm über die „Verwandtenaffäre“ spricht. Weil die Anstellung seiner Frau in seinem Stimmkreisbüro in seinem Heimatort Donnersdorf (Lkr. Schweinfurt) nach Recht und Gesetz abgelaufen sei. Und, das ist ihm besonders wichtig, weil sie ihre Arbeit auch tatsächlich geleistet habe. Dennoch hat Eck entschieden, ihr Gehalt an die Staatskasse zurückzuzahlen. Ein Betrag zwischen 20 000 und 30 000 Euro steht im Raum.
„Abzocker.“ Diesen Aufkleber mag er an seinem Namen nicht pappen haben und versucht, ihn mit deftigen Worten und aufgeregter Stimme abzuschütteln. Ihn stört, dass alle Betroffenen in einen Topf geworfen würden. Auch und besonders von einer Vielzahl der Medien. „Wenn man sich alle Einzelfälle gesondert anschaut, dann ist das absolut in Ordnung.“ Eck äußert sein Unverständnis darüber, dass ein Kollege seinen Kindern Arbeitsverträge ausgestellt hat. Und auch die 5000 Euro, die Ex-Fraktionschef Georg Schmid seiner Frau gezahlt hat, kann er nicht nachvollziehen.
Und er? Ein ganz anderer Fall, findet er. 750 Euro hat er seiner Frau überwiesen. Man habe den Arbeitsbedarf ermittelt und 20 Stunden errechnet. Seit Anfang seiner Abgeordnetentätigkeit im Landtag 1998/99 beschäftige er die gleiche externe Mitarbeiterin. Ecks Gattin sei dazu da, Termine zu koordinieren und Urlaubszeiten der Angestellten sowie die Wochenenden abzudecken. „Viele, die heute aufschreien, wissen gar nicht, wie ein solches Büro funktioniert und wie viel Arbeit das ist.“ Samstagabend um 22 Uhr klingelt noch das Telefon, erzählt er, weil Bürger etwas auf dem Herzen haben. Das Handy ausschalten? Will er nicht. Zu Hause liegt immer ein Block neben dem Hörer. „Meine Frau und meine Kinder wissen, was zu notieren ist, damit ich zurückrufen kann.“ Dass seine Frau ihn unterstützt hat und für ihn tätig war, sei in der Region jedem bekannt gewesen.
Ein Raffzahn, Teil einer Affäre – diese Begriffe in Zusammenhang mit seiner Person sind für Gerhard Eck persönlich nur schwer zu ertragen. Einige Veröffentlichungen wertet er als unter der Gürtellinie. Etwas, was er offenbar in seiner politischen Laufbahn in dieser Vehemenz noch nicht erlebt hat. Seine Stimme wird lauter. Er setze sich ein, reiße Termine ab. Am Montag noch im Allgäu, am Dienstag auf Norderney bei der Staatssekretärkonferenz.
„Ich will mich nicht bereichern“, betont er. Er will das Geld zurückgeben – an die Staatskasse. So wie es auch Ministerpräsident Horst Seehofer möchte. Das hatte Eck am vergangenen Samstag noch kategorisch ausgeschlossen. Wenn schon Erstattung, dann sollte die Summe einer sozialen Einrichtung in seiner Heimat zugute kommen, hatte er gesagt. Aber selbst das hätten die Kritiker nicht zugelassen; Eck kommt am Telefon nochmals in Fahrt: „Die holen sich 'ne Spendenquittung und setzen das auch noch von der Steuer ab.“ Das habe Seehofer wohl besser erkannt als er selbst, bekennt Eck.
Hat die CSU die Sprengkraft des Themas zu spät erkannt? „Da gab es doch keine Sprengkraft einzuschätzen“, wundert er sich über die Frage. Es habe sich um ordnungsgemäße Verträge gehandelt. Vielmehr sei das Thema „hochgezoomt“ worden. Im Wahljahr. So greift er den politischen Gegner an. Spricht von „politischem Geheuchel“. Schließlich hätten die meisten anderen Landtagsfraktionen selbst ihre eigenen Fälle aufzuweisen. Und dass Fraktionskollegen wie Robert Kiesel (Bad Kissingen) und Eberhard Rotter (Lindau), deren Frauen ihren Männern „in Perfektion“ zugearbeitet hätten, auch ins Visier geraten sind. Nein, das will er nicht akzeptieren. Er spricht aber nicht darüber, dass es eine Parteikollegin war, die als Landtagspräsidentin die komplette Liste aller Betroffenen veröffentlicht hat.
Mit seinem Entschluss verfolgt Eck ein Ziel: Raus aus den Schlagzeilen. „Ich will in Ruhe meine Arbeit machen.“ Trotz aller Aufregung: Sie mache ihm nach wie vor Spaß.
Da werden nur die Worte "CSU" und "GELD" gelesen - das genügt bei einigen Zeitgenossen das ihnen die "Sicherungen durchbrennen". Das erinnert mich an die Kommentare die man zu lesen bekommt wenn irgendwo das Schlagwort "KATHOLISCH" auftaucht.
Als unreflektiert, ohne Aussagen und mit falschen Behauptungen und Fakten belegt sind diese Beiträge nichts anderes als "Geschmiere" von Mitbürgern die am liebsten daheim auf dem Sofa liegen, sich nirgends aktiv in verantwortlicher Position einbringen aber meinen zu allem ihren Senf dazugeben zu müssen!
Hier muss man mal die Mainpost loben die es tatsächlich schafft über das Thema sachlich zu berichten! - leider ohne Wirkung auf viele Leser...
treten Sie bitte von allen Ihren politischen Ämtern zurück - je früher, desto besser. Sie tun uns allen und auch dem Staatshaushalt damit einen guten Dienst.
Sie haben sich bis zuletzt (wie bei der Kernenergie) uneinsichtig gezeigt und dafür gesorgt, dass die CSU nun als "Familienpartei" tituliert wird. 750 EUR netto hat Ihre Frau nach Ihren eigenen Angaben monatlich erhalten. Das sind mindestens 1000 EUR monatlich brutto, jährlich somit 12000 EUR.
Da ich Ihnen und Ihren Gesinnungsfreunden die Altregelung für die Legislaturperiode bis 2003 zugestehe, verbleiben "nur" 10 Jahre, in denen Sie "Familienhilfe" geleistet habe. Meiner Rechnung nach haben Sie demnach den Staatssäckel und damit uns alle um den stattlichen Betrag von 120000 EUR (mindestens!) erleichtert. Das reicht für viele Rücktritte.
Im Übrigen gilt auch für Sie der denkwürdige Satz eines ehemals sowjetischen Politikers - Sie werden spätestens im Herbst bestraft. Wetten, dass?
Wenn die Zahlungen an seine Frau rechtens wahren warum zahlt er sie dann zurück?
Salutos CSU Amigos.
Hier mal reinschauen (die zweite Frage):
Frage an MdL Eck
Ob es richtig oder falsch ist zu nächst ohne Bedeutung. Anscheinend ist es falsch weil das Gesetz geändert wird.
Wenn die Ehefrau mitarbeitet, 20 Std/Woche sind nicht viel und der Fremdverleich ist gegeben. Was soll das Geschrei oder ist es nur Wahlkampf.
Ich möchte mit den Herrn Politiker nicht tauschen, der Terminkalender ist voll und jeder „wichtige“ Verein füllt ist geehrt, wenn ein Politiker zu seiner Versammlung oder Fest erscheint.
Übrigens, ist das derselbe Herr Eck, der erreicht hat, dass eine Umgehungsstrasse in seinem Wahlkreis gebaut wurde und eine andere, dringendere, woanders warten musste?
Es wurde in der M-P irgendetwas darüber berichtet.
Oder es ist nicht erlaubt, seine Ehefrau zu Beschäftigten, dann ist es falsch und zu Unrecht erworben. Und die Kritik ist gerechtfertigt.
Zwischendrin sehe ich hier nichts - tut mir leid.
Dann stört sich keiner mehr daran und der Steuerzahler freut sich, der darf das Gehalt ja letztendlich bezahlen.
/Ironiemodus aus/
Oh man, Deutschland, wie blöd bist du eigentlich? Sind wir nur noch eine reine Neidgesellschaft? Ich möchte nicht wissen wie selten Frau Eck ihren Mann sieht und auf wieviel sie wegen seiner politischen Arbeit verzichtet. Und das ist jetzt der Dank dafür??? Jetzt hat sie auch noch jahrelang "kostenlos" gearbeitet!
Sehr geehrter Herr Eck,
ich bin stolz, dass wir solche Politiker wie Sie in unserer Region haben. Danke, dass Sie weiter machen und nicht entnervt aufgeben.
ich wundere mich immer wie wenig manche überlegen.
wer so eine frage ins forum stellt, sollte sich mal überlegen, ob er nicht im glashaus sitzt.
Aber es ist doch schön, wie man in Wahlkampfzeiten alles und jeden über einen Kamm scheren kann. Solange das Wahlvieh (egal welcher Farbe) eh nur sieht was ihm grad in den Kram passt werden wir weiter über so ... diskutieren während Milliarden an Steuergeldern versenkt werden...
da sind wir dann schon fast beim Schüttel-Schorsch.
Nehmen wir die 37,50/Std multipliziert mit 170Std/Monat haben wir es fast zielgenau.
Ja unsere Selbstbediener wissen genau was sie tun.
Finde es nur witzig wie sich wieder jeder angegriffen fühlt. Ist doch meistens nur so wenn man sich schuldig fühlt, oder?
Und da wird die ganze Familie mit eingespannt, damit dieser Laden rund läuft. So stellt man sich normalerweise einen vorbildlichen Politiker vor! Dass eine Frau dafür ein paar Euro gekriegt hat, ist nicht mehr als recht und billig, ja ich meine, sie hätte sogar noch viel mehr verdient gehabt! Ich möchte den Streß nicht haben rund um die Uhr sieben Tage die Wochen für alles und jeden da zu sein.
Das ist ganz was anderes wie bei Wulff der Dienst nach Vorschrift geschoben hat und um 17 Uhr jeden Abend zuhause war! Und auch ganz was anderes, wie der wo seine Kinder angestellt hat oder der Schmid, der seiner Frau 5.500 Euro fürs Papierkorb entleeren zugeschustert hat!
Die Staatregierung stellt immer das Ehrenamt so gerne in den Vordergrund. Da darf dann die Ehefrau auch mal ohne Bezahlung für das Gemeinwohl etwas tun.
Wie mein Vorschreiber schreibt müssten teile der CSU für einen Mindestlohn 37,50 €/Std. für eine Bürohilfe sein. Ja Herr Beck natürlich dürfen Sie Ihre Frau als Bürohilfe beschäftigen da ist die Beziehung nicht nur in der Freizeit zusammen sondern auch im Berufsleben das sollte auch hier gute Beziehungen und der Arbeit Dienen. Nur wie ich schon einmal schrieb dem BayAbgG Seite 10 Art.8 (1) haben sie selber mit zu gestimmt und haben es selber wohl nur Vergessen. Also diese Bürohilfe ihrer Frau hätten sie den Landtag nicht zusätzlich verrechnen dürfen, aus der eigenen Tasche mit der mtl. Abfindung (Gehalt) von über 7ooo,--€ monatlich hätten Sie ihre Frau beschäftigen können und noch zusätzlich hätte eine weitere Person als zweite