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GRAFENRHEINFELD/MÜNCHEN
Grüne äußern Kritik an Atomaufsicht
geha
 |  aktualisiert: 22.06.2022 09:23 Uhr

Von einem „erschreckenden Laissez-faire bei der Atomaufsicht“ spricht die unterfränkische Grünen-Abgeordnete Simone Tolle (Arnstein/Lkr. Main-Spessart) im Zusammenhang mit dem Hickhack im Umgang mit einem Rohrriss im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (KKG). Sie bezieht sich auf einen Bericht dieser Zeitung (Mittwochsausgabe).

Fotoserie
Darin wurde ein ehemaliger Mitarbeiter des Bundesumweltministeriums zitiert, der nach Bekanntwerden des Rohrrisses im Jahr 2010 die Abschaltung des Meilers im Landkreis Schweinfurt angeordnet hatte. Diese Anordnung sei allerdings auf politischer Ebene „kassiert worden“.

„Hier wird deutlich, dass es die von uns stets vermuteten Seilschaften zwischen Betreiber und Atomaufsicht bis in die oberste Staatsebene hinein tatsächlich gibt und dass sie im Zweifelsfall gegen jede Vernunft und rein auf der Basis wirtschaftlicher Interessen handeln“, so Simone Tolle.

Die Landtagsgrünen sprechen hier von einem „Sündenfall, der sich nie wiederholen darf“. Dass die Reaktorsicherheit nach wie vor im Zuständigkeitsbereich von Bundesumweltministeriumsabteilungsleiter Gerald Hennenhöfer liegt, der in diesem Fall keinen akuten Handlungsbedarf gesehen hatte, lasse bei ihnen allerdings „die Alarmglocken läuten“.

 
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    Die deutsche Atomaufsicht gilt als die härteste der Welt. Große Teile der Welt orientieren sich an unseren Sicherheitsgesetzen und Regelwerken.
    Weil Deutschland aber aus der Kernenergie aussteigt, orientiert sich die Welt stärker am lascheren amerikanischen Regelwerk NUREG.
    Ganze Sicherheitsstrukturen werden für Neubauten nicht mehr nötig sein (was diese auch billiger und schneller macht!)
    Nice Job breaking it, heroes.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    aber mir will es niemand glauben, dass es nicht nachhaltig ist, Tatsachen einfach verschweigen zu wollen. Die kommen unweigerlich ans Licht - und zwar gerne dann, wenn es den Betreffenden gerade am wenigsten passt. Dann schaukelt sich das so richtig hoch, eine vernünftige Diskussion ist nicht mehr möglich, und am Schluss sind eigentlich alle unzufrieden.

    Aber beim nächsten Mal versuchen wir es einfach wieder - wär ja zu blöd, wenn "die anderen" das spitzkriegen würden, und es war auch nur ein saudummer Zufall, dass es (ausgerechnet jetzt) doch rausgekommen ist...
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  • Du_di_ned_oo
    Nach der Rückwärtsrolle der schwarz gelben Regierung
    unter fachlicher Leitung durch den Ex-Lobbyisten, Juristen
    und heutigen obersten Wächter über die Sicherheit deutscher AKWs Hennenhöfer:
    Lautet die Begründung des Gerichts nun:

    „RWE hätte ordnungsgemäß angehört werden müssen“, erläuterte ein Sprecher die Entscheidung.
    Außerdem habe das Ministerium es versäumt, das vom Atomgesetz für vorläufige
    Betriebseinstellungen eingeräumte Ermessen anzuwenden.
    RWE kündigte an, den Schaden genau klären zu wollen.
    „Die Summe ist noch detailliert zu berechnen.“

    [Bericht in FR]

    Quer: Blockade - Wie die Stromriesen die Energiewende sabotieren
    http://www.youtube.com/watch?v=be_MeGqBObY

    Entgegen allen Versprechungen - keine Transparenz bei der Reaktorsicherheitskommision
    http://www.youtube.com/watch?v=rDIVYo3suuM
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Es zeigt sich wieder mal, dass schlecht beraten ist wer aus ideologischen Gründen das Rad der Geschichte zurückdrehen will. Hätten sie am vereinbarten Atomausstieg festgehalten, hätten sie jetzt diese Probleme nicht.

    Aber mit dem unnützen Geldausgeben auf Kosten der Bürger/innen aus ideologischen Gründen hat diese Regierung ja allgemein keine Probleme - s. Stuttgart 21. Ein Infrastrukturrückbau, ein potenzieller Flaschenhals, unter dem Strich keine Verbesserungen für die Reisenden - aber Geld ausgeben ohne Ende muss man dafür trotzdem. Wenn das man nicht genau so ein Rohrkrepierer wird!

    (Eigentlich gehören alle maßgeblichen "Augen-zu-und-durchs" in Regierung und beteiligten Unternehmen zum - ebenso unbegrenzten - Schadenersatz herangezogen!)
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  • Frankenpatriot
    Dieser Aussage von Simone Tolle

    Zitat von mainpost.de
    Von einem „erschreckenden Laissez-faire bei der Atomaufsicht“ spricht die unterfränkische Grünen-Abgeordnete Simone Tolle (Arnstein/Lkr. Main-Spessart) im Zusammenhang mit dem Hickhack im Umgang mit einem Rohrriss im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (KKG).

    ist vollstens zuzustimmen. Die Atomaufsicht in diesem Land ist schon verdammt lange von der Atomlobby gekauft, die nur darauf aus ist, hier profit zu machen und die überhaupt nicht die Sicherheit der Bürger im Kopf hat! Der Atomlobby geht es einzig und allein darum, den Bürgern das Geld für diese alten und abgeschriebenen Gelddruckmaschinen namens AKWs aus der Tasche zu leiern und sie mittels überhöhter Stromrechnungen zu erpressen! Denn sind diese ganzen Anhebungen der Stromtarife bitte anderes als eine schlichte Erpressung??

    Gleiches gilt aber auch für die Gaspreise. Die Gaslobby scheint auch auf die Gaslieferanten in Deutschland massiven Einfluss zu haben.
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  • An Zigaretten sterben in Deutschland 120'000 Menschen jedes Jahr. Das sind mehr als insgesamt an Tschernobyl bis 2040 (Greenpeace).
    Trotzdem schafft es die Tabaklobby, ein Verbot ihrer Industrie zu verhindern. Im Gegenteil haben sie einen nicht unwesentlichen Teil der Bevölkerung auf ihrer Seite. Eine Partei die das Rauchen verbietet wäre politisch tot.

    An der Kernenergie ist bis heute niemand gestorben, sie liefert billigen und verlässlichen Strom seit 60 Jahren.
    Doch die ach-so-mächtige Atomlobby hat tatenlos (tatenlos!!!) mit angesehen, wie ihnen ihre gesamte Industrie unterm Hintern wegverboten wurde.
    Dafür wurden demokratische Gepfolgenheiten umgangen- aber die Opposition hat das ignoriert weil sie selbst dafür waren.
    Wo war da die mächtige Atomlobby?
    In Frankreich laufen TV-Hochglanz-Werbespots zur Kernenergie zur besten Sendezeit.

    In Deutschland bekam ich nichtmal Werbematerial zugesendet als ich die Firmen explizit darum gebeten habe!
    Atomlobby? Versager!
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  • micha_ndw
    ...welche Atomlobby? Ich habe auch noch keine Atomlobby ausgemacht!
    Dafür gibt es Lobbyisten für Windkraftanlagen und PV-Anlagen wie Sand am Meer.
    Das sind dann auch oft Lobbyisten in eigener Sache bzw. in Sachen ihres Geldbeutels!
    Deutschland ist noch nie, wirklich noch NNIIIEE von soviel Lobbyismus beherrscht worden wie zur Zeit! Und alle wollen nur Geld in die eigene Tasche wirtschaften. Dafür zwingen sie uns viel zu teueren Strom auf. Ich will Freiheit für mich und meinen Geldbeutel (keinen Ökostrom, sondern billigen Atomstrom) damit ich auch in Zukunft etwas zum Beißen (Brot, Wurst und Käse) habe. Ich will die Wahl haben für was ich mein Geld ausgebe!!!!
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  • Du_di_ned_oo
    für Strahlenschutz Hennenhöfer persönlich, dass das ostdeutsche Endlager und Ex-Bergwerk Morsleben wegen Tropfstellen und „fortschreitender Auflockerung der Salzbarriere umgehend Stabilisierungsmaßnahmen“ brauche und „gegen Erdbeben ausgelegt werden“ müsse.
    Trotzdem wies Hennenhöfer die sich sträubende Landesregierung von Sachsen-Anhalt an,
    dort weiter Atommüll einzulagern. 1998 sorgte er sogar dafür, dass die zunächst
    bis 2000 befristete Einlagerung verlängert wurde.
    Heute muss Morsleben wegen Einsturzgefahr für 2,2 Milliarden Euro saniert werden.
    Er hat Hessen verboten, das störanfällige AKW Biblis stillzulegen.
    Er verhinderte erfolgreich die Aufklärung der Anwohner am absaufenden Endlager Asse.
    Er verhinderte durch Gutachten für Uraltmeiler notwendige Nachrüstungen.

    [siehe z.B. folgenden Bericht]

    Sehr sehr viele Gründe also einen solchen Lobbyisten nicht als obersten Wächter über die Sicherheit deutscher AKWs einzusetzen.
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  • Aus dem Lebenslauf Ihrer "grünen Atomexpertin":

    Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte in Heidelberg studiert, als Dramaturgin gearbeitet, mit Familiengründung alternatives Landleben im Kraichgau gewagt.
    In einem zweiten Berufsleben Leiterin einer Kinderwerkstatt (der inzwischen auch eine Frauenwerkstatt angegliedert wird), Dozentin bei freien Bildungsträgern und Fernstudentin in Psychologie


    Is klar, dudi...
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  • Du_di_ned_oo
    sprachwissenschaftlich gebildeter mehr auf den Kasten hat und bessere Entscheidungen fällt als in der Union mancher Doktor der Physik (made in Moskau und Dresden) der sich dann überrascht zeigt daß Atomkraftwerke auch gefährlich sein können.
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  • so, dass Ihre "Atomexpertin" keinen Plan hat und mit Sicherheit keine Expertin ist! Experte heißt für mich, dass jemand vom FACH ist...

    Aber in Deutschland gibt es ja "Atomexperten" ohne Ende! zwinkern Vor allem bei den Grünen...
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  • Du_di_ned_oo
    Nicht-AKW-Betreiber können also da gar nicht mitreden wenn es um AKWs geht oder?

    Drei Salzstöcke, drei Milliardengräber - dreimal mit Verantwortlich Merkel und Hennehöfer

    Merkels Endlager - Die Altlasten der Bundeskanzlerin

    Morsleben, Asse, Gorleben – diese Orte stehen für eine jahrzehntelange vergebliche Suche nach einem sicheren Endlager für radioaktiven Abfall. Sie stehen auch für Schlamperei, Vertuschung und politisches Versagen.

    http://www.zdf.de/Frontal-21/Merkels-Endlager-24485588.html

    Nun stehen wir nach über 50 Jahren der erfolglosen Suche
    da mit einem Berg hochradioaktiven Atommülls.
    Daher wird wohl so manches Zwischenlager - so z.B. auch in Grafenrheinfeld -
    viel viel länger Lager bleiben als von den "Experten" damals verkündet wurde.

    Aber sog. Verantwortlich sind dafür ja nicht die "Verantwortlichen" sondern die Steuerzahler.
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  • Experten in der Kernenergie (also jetzt Leute die das studiert haben, keine Sozialpädagogen von Greenpeace) waren stets gegen den Bau von Endlagern.
    In den 1950'er Jahren wurden verschiedene experimentelle Reaktortypen gebaut. Einer dieser Reaktortypen lief mit Spaltprodukten (vulgo Atommüll). Doch damals war klar, dass es zu teuer wäre, erst teuer Spaltprodukte herzustellen, um sie dann zu Strom zu machen.
    Man packte die Pläne für den Reaktor in die Schublade und wollte entsprechende Reaktoren bauen, wenn genug Spaltprodukte vorhanden wären.

    Es waren GEGNER der Kernenergie, die auf Endlager bestanden haben. Ihre Bewegung hat den Bau von Endlagern gefordert und diese dann für gescheitert erklärt.
    Wir brauchen keine Endlager. Wir brauchen neue Kernreaktoren die aus unserem "Atommüll" CO2-neutralen, billigen Strom produzieren.
    DAS ist die Meinung von Experten.
    In Deutschland hatten wir schon als weltweit erste einen solchen Reaktor. Er wurde auf Drängen der Grünen abgestellt.
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  • uwa
    Dann erzähl doch mal warum die GRÜNEN dafür gesorgt haben!
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  • Du_di_ned_oo
    Fakten wie Reaktorgifte (Neutronenfänger) die bei der Kernspaltung anfallen,
    oder die Tatsache daß ein Großteil des Atommülls keine Brennstäbe sind,
    die hohen Kosten der Wiederaufarbeitung die große Menge des dabei neu kontaminierten Stoffe das Thema Plutonium (hochgiftig, kernwaffenmaterial...)
    hat in ihren atomaren Blütenträumen von den müllfressenden AKWs die ganz nebenbei auch noch unbegrenzt Energie liefern wohl keinen Platz oder?

    Nein die relevante Fakten sind andere. Dieser stark strahlende Müll ist anders als Sie es hier darstellen keineswegs ein Wertstoff. Bestenfalls für Terroristen die damit recht einfach eine schmutzige Bombe bauen könnten.

    Ja - Die Grünen haben versucht ungeeignete Atommülllager wie die Asse und Morsleben und auch Gorleben zu verhindern. Leider hat sich jedoch die Atommafia und unsere Kanzlerin durchgesetzt - entgegen besseren wissen.
    Diese Fehlentscheidungen werden den Steuerzahler noch viele viele Milliarden kosten.
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  • micha_ndw
    ......soooooo stell ich mir Experten vor!
    Ein einschlägiges Studium und viele Jahre Berufserfahrung in genau diesem Metier!
    Trifft doch hauptsächlich auf die "Grünen"-Alles-/Besserwisser zu, merkt man doch immer wieder bei Fachgesprächen. grinsen Hauptsache "wir" wissen wo der Hammer hängt und "wen" wir das nächste Mal zu wählen haben.
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  • uwa
    Teilweise hast du sogar RECHT!
    Die Grünen (Besserwisser), die damals wirklich noch grün waren, haben in den 80er Jahren schon gesagt, dass die Kernenergie unverantwortlich ist! Die Grünen haben schon damals gesagt, dass Kernenergie NICH SICHER ist!
    Glaube mir, ich bin kein radikaler GRÜNER, doch ich wünschte mir, sie hätten damals nicht RECHT gehabt!
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