Rakoczy ist eines der größten Feste Nordunterfrankens, wenn nicht sogar das größte. Das belegen die Schätzungen der Besucherzahlen, die Polizei und Veranstalter am Sonntag nach dem Festzug abgaben. Vorsichtige Schätzungen gehen von 85 000 Festgästen in der Zeit zwischen der Eröffnung am Freitagabend bis zum Abschlussfeuerwerk Sonntagnacht aus.
Schätzungen sind abgesprochen
Diese Zahl setzt sich nach Angaben von Lothar Manger von der Polizeiinspektion Bad Kissingen und Thomas Lutz sowie Bruno Heynen auf Seiten der Veranstalter so zusammen: Für den Festzug am Sonntagnachmittag nehmen sie nach Absprache 20 000 Schaulustige an. Für den Festabschluss am Sonntagabend erwarteten Lutz und Heynen noch einmal 10 000 bis 15 000 Besucher.
Unter freiem Himmel
Bis zu 25 000 Besucher seien nach der offiziellen Eröffnung in der Nacht von Freitag auf Samstag in Bad Kissingen unterwegs gewesen, um unter freiem Himmel zu feiern. Für die Nacht von Samstag auf Sonntag setzen Polizei und Veranstalter, trotz des störenden Regens während der deshalb in die Wandelhalle verlegten Vorstellung der Historischen Persönlichkeiten, sogar 30 000 Menschen an. Im vergangenen Jahr hatten sowohl die Polizei als auch die Veranstalter für den Umzug und das gesamte Fest weniger Gäste angesetzt. 75 000 Besucher, also 10 000 weniger als heuer, seien das ganze Wochenende über etwa da gewesen, sagten sie 2017.
Sehr friedlich
Mit dem Verlauf des Festzugs und der drei Festtage überhaupt zeigten sich sowohl die Polizei als auch die Veranstalter sehr zufrieden. „Sehr friedlich“ hätten die Menschen gefeiert, bilanzierte Thomas Lutz. Und Bruno Heynen freute, dass nicht nur klassische Rakoczy-Höhepunkte, wie der Festzug, gut besucht waren, sondern zum Beispiel auch das Promenadenkonzert.
Polizei und Veranstalter sehr zufrieden
Grundsätzliche Zufriedenheit mit dem Verlauf des Fests heißt nicht, dass die Polizei überhaupt nichts zu tun und die Organisatoren nicht Probleme zu lösen gehabt hätten. Manger berichtet aber nur von durchschnittlichen Vorfällen, verbalen und handfesten Streitigkeiten, bei denen oftmals Alkohol im Spiel war. Er war aber sehr zufrieden damit, dass deutlich weniger alkoholisierte Jugendliche aufgefallen sind als früher.
Hohe Temperaturen
Aus Sicht der Organisatoren hat eines der Probleme beim Festzug mit starker Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen zu tun. Der Festzug musste zumindest in Teilen einmal ungewöhnlich lange anhalten. Hintergrund waren nach Angaben von Thomas Lutz zwei Einsätze von Sanitätern nach Kreislaufproblemen von Menschen im Publikum. Warten musste der Zug außerdem einmal, weil die Spitze so schnell war, dass sie auf dem Rückweg bereits an der Einmündung der Theresienstraße in die Ludwigstraße angekommen war, als dort noch die letzten elf von insgesamt 76 Nummern in der Zugabfolge ihren Weg erst begonnen hatten.