Diese Bücher haben es in sich: Sie heißen Pop-up-Buch, Aufklapp-Bilderbuch, Stehauf-Bilderbuch oder Aufpoppbuch und es gibt sie schon länger als viele glauben. Ihre meist einfachen Geschichten zeigen sie nicht wie normale Bilderbücher zweidimensional und in rein statischen Darstellungen. Pop-up-Bücher bringen auf ganz besondere Weise Raumgefühl und Bewegung in die Welt der Bücher.
Die Bandbreite der dargestellten Themen ist groß. Sie reicht auch in der Ausstellung von Zirkusszenen, über Zootiere und Märchen bis zum Aufbau einer kleinen Stadt. Die Geschichte dieser besonderen Form von Büchern führt bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Vor allem deutsche Gestalter und Verlage sollen sich in der Anfangszeit nach 1860 um die Entwicklung des Genres verdient gemacht haben.
Das Museum Obere Saline zeigt in Hillas Spielzeugkiste aktuell vielfältige Beispiele dieser sehr speziellen Art von Büchern, in deren Darstellungen durch einfaches Aufklappen oder durch die Betätigung von Pappschiebern Bewegung kommt. Die Exponate der Sonderausstellung stammen, wie gewohnt, aus der Sammlung der Kissingerin Hilla Schütze. Vermutlich gibt es kaum ein Thema aus der fantastischen Welt der Bücher und Spielsachen für Kinder, das sie mit ihrer Sammlung nicht abdecken könnte.
Aufgeklappt, das heißt geöffnet, ist die Sonderausstellung noch bis zum 10. Mai. Zu sehen sind die Pop-up-Bücher und die Spielsachen in der Dauerausstellung des Spielzeugmuseums mittwochs bis sonntags jeweils in der Zeit von 14 bis 17 Uhr.