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BAD KISSINGEN
Hilla Schütze und das arme Mariechen
Kinderbücher sind Literatur für Kleine. Lange Zeit galten sie deshalb bestenfalls als kleine Literatur. Dabei ist es mit Kinderbüchern ebenso wie bei der Literatur der Großen: Es kommt weniger darauf an, was ein Buch gilt. Wichtig ist vor allem, ob es gut ist.
Die Sammlung von Hilla Schütze prägt den Kissinger Teil der Doppelausstellung Neuer Korb voll Allerlei, Bücher für Kinder.
Foto: FOTO Siegfried Farkas | Die Sammlung von Hilla Schütze prägt den Kissinger Teil der Doppelausstellung Neuer Korb voll Allerlei, Bücher für Kinder.
Von unserem Redaktionsmitglied Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 15.03.2009 22:28 Uhr

Der Kissinger Teil der Ausstellung steht der Öffentlichkeit im Alten Rathaus bereits seit vergangenem Freitag offen (wir berichteten). Der Schweinfurter Teil zeigt sich seit Sonntag. Zur Ausstellung beigesteuert haben die Stadtarchive der Kur- und der Kugellagerstadt, das Museum Otto Schäfer, die privaten Sammler Hilla Schütze (Bad Kissingen) und Paul Maar (Bamberg) sowie die Internationale Jugendbibliothek München.

Das Museum Otto Schäfer zeigt seinen Bestand an historischen Beispielen der Gattung. Das älteste Buch der doppelten Schau stammt aus dem Jahre 1476 und ist eine Sammlung von Aesops Fabeln, Tierepen und Heldensagen. Zu sehen ist auch ein 1510 gedruckter Holzschnitt Albrecht Dürers, der einen Schulmeister mit seinen Schülern zeigt.

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Im Alten Rathaus von Bad Kissingen prägt nicht zuletzt Hilla Schützes in 40 Jahren zusammengetragene Sammlung illustrierter Kinderbücher des 19. und 20. Jahrhunderts das Bild. Versammelt sind Illustrationen von Märchen, Beispiele für die Beschäftigung mit Kinderlied und Kinderlyrik, Bücher über Abenteuer und Reisen, politische Kinderbücher. Dazu kommen Hinweise auf Kinderbuchkünstler mit Bezug zu Kissingen: Ignatius Taschner, Lore Friedrich-Gronau, Ilse Wende–Lungershausen, Elsa-Sophia von Kamphoevener und der aus Ebenhausen eingemeindete John Bauer. Das Plakat ziert ein Motiv der Illustratorin Else Wenz-Vietor: Das arme Mariechen.

Anreiz, sich Bücher zu wünschen

Bad Kissingens stellvertretender Bürgermeister Peter Deeg nannte die Schau bei der Eröffnung einen Impuls, um das in der Oberen Saline geplante „Museum der Kindheit“ zu unterstützen. Die Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär hoffte, die Ausstellung möge für möglichst viele Kinder zum Anlass werden, sich wieder mehr Bücher zu wünschen. Kissingens Kulturreferent Peter Weidisch nannte Kinderbücher „Erinnerungen an die eigene Kindheit“. Und Andreas Bode, der frühere Direktor der Internationalen Jugendbibliothek München, schlug den Bogen durch die lange, aber längst noch nicht vollständig erforschte Geschichte der Bücher für Kinder.

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Im Blickpunkt

Die Ausstellung Neuer Korb voll Allerlei, Bücher für Kinder, Ein Gang durch sechs Jahrhunderte ist bis 12. Juli im Alten Rathaus Bad Kissingen und im Museum Otto Schäfer Schweinfurt zu sehen. Das Alte Rathaus ist geöffnet Montag bis Freitag von 9 bis 17, Samstag von 9 bis 12.30 und sonntags sowie feiertags von 14 bis 17 Uhr. Das Museum Otto Schäfer ist Dienstag bis Samstag von 14 bis 17 und Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

 
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