
Winter, Advent und Weihnachten mochte ich schon immer. Es wird früh dunkel, alles ist beleuchtet und irgendwie liegt dann noch diese besondere Vorfreude in der Luft. Und man hat endlich ein paar Tage frei und Zeit für Familie und Freunde, darauf freue ich mich besonders.
Wir verschicken seit Jahren an unsere Freunde ganz klassisch Weihnachtsbriefe, doch das nicht als Karte oder Brief kurz vor den Feiertagen, sondern als Adventskalenderpostkarte. Das hat auch den Vorteil, dass ich kurz vor den Feiertagen selten Poststress habe – dafür aber bereits im November. Unsere eigene Weihnachtspost hängen wir an einer langen Schnur im Wohnzimmer auf und dort bleibt sie mindestens bis Ende Januar. Ich schätze diesen Brauch sehr und freue mich über jede Weihnachtspost.
Das Weihnachtsfest wird dem Alter der Kinder angepasst
Wir haben Kinder im Kindergartenalter und seitdem verläuft jedes Weihnachten etwas anders als geplant. Mit jedem Jahr lernen wir dazu und führen eine neue Änderung ein. Im ersten Jahr lag der Fokus auf einem festlichen Menü – dem Kind war es egal. Im zweiten Jahr fiel wegen der verlockend leuchtenden Lichterkette der Weihnachtsbaum mehrfach um, weil an jeder einzelnen Lichterkette gezogen wurde. Am Ende waren einige Kugeln kaputt, der Großteil der Tannennadeln vom Boden aufgekehrt und der Baum sah aus wie ein gerupftes Huhn. Im dritten Jahr konnte der Ältere schon Tage vor Weihnachten vor Aufregung kaum noch schlafen.
Für dieses Jahr sind wir deutlich entspannter: Der Christbaum steht sicher verzurrt und mit wetterfesten Lichterketten und Christbaumschmuck versehen draußen auf der Terrasse und kann durch das große Fenster im Esszimmer bewundert werden. Alles Weitere wird um die Bescherung herum geplant, denn dass unseren Kindern nach den Geschenken das "Drumherum" relativ egal ist, haben wir schon mitbekommen.
Also ärgern wir sie nicht und hoffen, dass das Christkind für glückliche Gesichter sorgen wird. Und wenn der ältere Sohn fragt, wie oft er noch schlafen muss bis das Christkind kommt… Dann kann es vielleicht passieren, dass wir uns ganz aus Versehen verzählen.
Text: Theresa Schmid
Foto: Christian Schneider / Montage: Anne Schmidhuber
Theresa Schmid (37) ist die Leitung der Tourist-Information Hammelburg.
In der Kolumne "Kissinger Adventskalender" schreiben Menschen aus dem Landkreis Bad Kissingen Anekdoten und Gedanken rund um Advent und Weihnachtsfest.