
Jetzt ist es doch schnell gegangen: Ein Jahr ist es erst her, dass der Freistaat Bayern und die Stadt Bad Kissingen den Bauunternehmer Robert Manhardt als neuen Investor für das Hotelprojekt auf dem früheren Steigenberger-Areal vorgestellt haben. Im Dezember erhielt Manhardt bereits die Baugenehmigung, inzwischen laufen die Arbeiten für das 30 Millionen Euro teure Vier-Sterne-Plus Sonnenhof Hotel.
Sonnenhof Hotel Bad Kissingen: Rohbau für das erste von zwei Gebäuden
"Bisher hat alles prima funktioniert", berichtet der Bauherr. Und er merkt an: "Wir haben Glück mit dem Wetter gehabt." Die Minusgrade der letzten Tage haben zwar etwas aufgehalten, insgesamt liegen die Arbeiten aber im Zeitplan. Anfang 2028 sollen sie nach drei Jahren Bauzeit beendet sein.

Das Hotel wird am Ende 103 Zimmer, 16 Suiten, Tagungsräume, sowie einen Fitness- und Wellnessbereich bieten – verteilt auf zwei Gebäude. Auf dem nördlichen Teil des Grundstücks zur Innenstadt hin, wird gerade der Rohbau für das Erdgeschoss des kleineren, zweiten Gebäudes betoniert. "Das, was jetzt zu sehen ist, werden später einmal die Tagungsräume sein", erklärt Manhardt. Die Geschosse darüber werden in Holzbauweise errichtet. Hier kommen die Suiten sowie ein Personalbereich unter.
Bestehende Tiefgarage wird saniert
Der Rohbau für Haus zwei setzt auf den bestehenden Fundamenten der Tiefgarage und des früheren Kurgastzentrums auf. Die Fundamente wurden davor statisch untersucht und ertüchtigt.

Technisch nicht ganz einfach ist laut Manhardt die Sanierung der bestehenden Tiefgarage mit 100 Stellplätzen. Der Baugrund befindet sich inmitten der Bad Kissinger Heilquellen. Zum einen war in den vergangenen Jahren viel Wasser in die Tiefgarage eingedrungen. Zum anderen besteht seit dem Abriss des früheren Steigenberger-Hotels die Gefahr, dass das Heilwasser im Boden die Tiefgarage auftreibt. Um das Auftreiben zu verhindern, war sie lange Jahre mit Sand beschwert worden. Der Sand ist inzwischen herausgeschafft worden.
Erdarbeiten für das Haupthotelgebäude stehen an
"Wir haben auf der Decke unsere Auflast aufgebracht", erklärt Manhardt, der nicht nur Hotelbetreiber, sondern auch Bauunternehmer ist. Im Innern ist die Tiefgarage geräumt und abgetrocknet. "Jetzt können wir mit der Sanierung beginnen", sagt er.

Die Lage inmitten der Heilquellen wirkt sich auch auf die Arbeiten für das Haupthaus gegenüber des Kurgartens aus. "Wir haben jetzt die wasserschutzrechtliche Genehmigung erhalten", berichtet Manhardt. Das heißt: Der Heilquellenschutz vom Wasserwirtschaftsamt gibt grünes Licht. In den kommenden Tagen werden Bagger anrücken, um die Erde für das Fundament auszuheben. "Das Gebäude wird nicht unterkellert. Wir werden etwa einen Meter tief in den Boden graben. Dort kommt nur die Bodenplatte rein", sagt der Bauherr.

In dem Hauptgebäude kommen im Erdgeschoss die Hotellobby sowie ein Restaurant mit Bar unter, in den Geschossen darüber die Hotelzimmer und im Dachgeschoss der Wellnessbereich mit Indoor-Pool, Saunen sowie Ruhebereich. Der Rohbau wird anders als beim Nebengebäude auf allen Etagen betoniert.

Hotel Urlaub zu machen, Gruß aus Würzburg.