An unvergessene Freiluft-Aufführungen mit Regisseur Werner Bergmann und zuletzt Claudia Alberecht will die Theatergruppe spectaculum in der Spielzeit 2022 anknüpfen. Unter den elf Mitwirkenden gibt es einige neue Gesichter.
Neu ist auch Regisseur Markus Arneth. Der Direktor des Jack-Steinberger-Gymnasiums (Bad Kissingen) ist als Theaterpädogoge ein Profi seines Faches. Bei der Inszenierung des Ensembles treffen Arneths Leidenschaft für Freiluft-Theater und die Spürnase der Krimiautorin Agatha Christie aufeinander.
Ein Abstecher hin zur Generalprobe auf dem Schloss an diesem Mittwoch, 5. Juli, war schon einmal vielversprechend. Gewissermaßen unter Echtzeitbedingungen simulierte die Gruppe den Verlauf des Abends ab 19.30 Uhr samt Kostümen, der Beschallung, dem jeweiligem Sonnenstand und der Beleuchtung.
Kein gewöhnlicher Krimi
Auf dem Spielplan steht der Krimi "Und dann gab's plötzlich keinen mehr" von Agatha Christie. Klar, dass dabei die einsetzende Dunkelheit an dem historischen Gemäuer eine besondere Spannung entfaltet. Bei dem Stück handelt sich laut Programmheft nicht um einen typischen Krimi von Christie, bei dem nach polizeilichen Ermittlungen ein Mörder oder eine Mörderin geschnappt wird.
Inszeniert wird vielmehr eine alptraumhafte Geschichte, bei der zehn Personen unter einem Vorwand auf eine einsame Insel gelockt werden und dann nach und nach auf unterschiedliche Weise getötet werden. Dabei waren die Opfer früher selbst Mörder oder haben in der Vergangenheit fahrlässig den Tod andere Menschen herbei geführt.
Eine Herausforderung für das Ensemble
Nach und nach beginnen sie sich gegenseitig zu misstrauen und ihre Etikette fallen zu lassen. Die Darstellung dieser Dramatik bildet für spectaculum eine besondere Herausforderung.
Die Probenarbeiten begannen bereits im Februar: "Man merkte dabei sehr schnell, wie sehr es doch allen Spielerinnen und Spielern gefehlt hat, die Schlossbühne bespielen zu dürfen", sagt Regisseur Arneth. Dementsprechend hofft die Truppe, dass sie nach der "kulturellen Wüste" durch Corona in 2020 und 2021 von den Gästen mit regem Interesse belohnt wird.
Darsteller sind Simone Knüttel, Lidija Macek-Sollfrank, Wolfgang Althoff, Torsten Korff, Roger Jaguczak, Anne Rauschmann, Dieter Moschinsky, Sandra Eichelbrönner-Fickert, Elisabeth Lamprecht, Stephania Eidelloth, Wolfgang Rompf und Horst Sollfrank.
240 Sitzplätze stehen bereit
Rund ein Dutzend Helferinnen und Helfer engagieren sich am 8./9. und 15./16. Juli rund um die Aufführung. Sie bieten jeden Abend etwa 240 Sitzplätze an. "Es gibt noch Karten", verspricht der Regisseur. Die Aufführungen samt Pause sind auf jeweils drei Stunden angesetzt.
Karten sind zu haben bei Taste & Smell By Sasch in Hammelburg, Kissinger Str. 13, Tel.: 09732 781287 oder per E- Mail unter horstsollfrank625@gmail.com. Pendelbusse fahren ab 18.30 Uhr an der Haltestelle Turnhouter Straße. Der letzte Bus verlässt die Burg gegen 23 Uhr. Das Catering an der Bühne hat Gastronom Marcus Beran übernommen.
Bei unsicheren Wetterverhältnissen informiert das Bühnentelefon (0160/8433449) zwischen 17.30 Uhr und 18.30 Uhr darüber, ob die Vorstellung gegeben wird. Dort gibt es auch Informationen über etwaige Ersatzermine.