Bei einer Schießübung auf dem Truppenübungsplatz in Wildflecken (Lkr. Bad Kissingen) ist am Dienstag ein Soldat ums Leben gekommen. Nach Angaben aus Wildflecken ereignete sich der tragische Vorfall gegen 15 Uhr. Über die genauen Umstände, wie der Soldat zu Tode kam, war zunächst nichts bekannt.
Ungewöhnlich bekannt geworden
Bekannt geworden ist der Unfall auf eher ungewöhnliche Weise. Die Deutsche Presse Agentur berichtete, Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) habe den Tod des Mannes bei einer Veranstaltung des Reservistenverbands in Berlin mitgeteilt. „Dieser Unfall verdeutlicht auf tragische Weise, was wir unseren Soldaten im Einsatz und in der Ausbildung für den Einsatz abverlangen“, habe die Ministerin dort erklärt, heißt es in der Agenturmeldung weiter. Einen Hinweis der Bundeswehr auf den Tod des Soldaten gab es am Dienstag jedoch nicht.
Bundeswehr nicht zu erreichen
Das Polizeipräsidium Unterfranken bestätigte auf Anfrage wenigstens, dass es den Vorfall gegeben habe. Details vermochten die Beamten dort aber nicht zu nennen. Für Presseauskünfte sei die Bundeswehr selbst zuständig, hieß es zur Begründung. Allerdings war am Dienstagabend weder die Pressestelle im Verteidigungsministerium noch die des für Hammelburg und Wildflecken zuständigen Ausbildungskommandos Leipzig der Bundeswehr zu erreichen.
Schießunfall vor zwölf Jahren
Der letzte tödliche Schießunfall auf einem der beiden Übungsplätze des Ausbildungszentrums Infanterie im Kreis Kissingen liegt zwölf Jahre zurück. Damals starb in Hammelburg ein 20-jähriger Lausitzer durch zwei Kugeln aus dem Gewehr eines Kameraden. Die Bundeswehr führte den tragischen Tod des 20-Jährigen danach auf ein „Augenblicksversagen“ des Schützen zurück.