
Satte Niederschläge im Winterhalbjahr werden in der Region aktuell nicht mehr so kritisch gesehen, wie in früheren Zeiten. Nach dem vergangenen, besonders trockenen Sommer, hoffen Fachleute und Landwirte darauf, dass sich die abgesunkenen Grundwasserpegel wieder etwas erholen. In den vergangenen Wochen hat die Witterung rund um die Rhön viel getan, um diese Hoffnung zu erfüllen. Lange anhaltender Regen sorgte sogar für das erste Hochwasser sei längerer Zeit.
Lage beruhigte sich schnell
Der Anstieg der Fränkischen Saale und ihrer Nebenflüsse fiel aber nicht dramatisch aus. Meldestufe 1 übertraf die Saale an den Pegeln in und bei Bad Kissingen noch locker, Meldestufe zwei erreichte sie schon nicht mehr.

Eine "Hochwasserwarnung vor Ausuferungen und Überschwemmungen" hatte das Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen an Samstagmorgen veröffentlicht. Im Grunde war darin aber schon ein Stück Beruhigung enthalten. Die Behörde sagte angesichts der gefallenen und der noch erwarteten Niederschläge treffend vorher, wie weit die Pegel steigen würden. Und auch, dass sich die Situation schnell beruhigen würde.
Meldestufe 2 deutlich verfehlt
Am Pegel Regentenbau erreichte die Saale Meldestufe 1 - das ist dort bei 2,50 Metern der Fall - am Samstag zwischen 7 Uhr und 8 Uhr morgens. Der Scheitelpunkt dieses ersten Hochwassers des Jahres ging mit einem Pegel von 2,86 Metern ebenfalls am Samstag zwischen 19 Uhr und Mitternacht durch. Die mit 3,0 Metern angesetzte Meldestufe 2 verfehlte der Fluss damit deutlich.
Der Pegel Golfplatz erreichte den höchsten Wert des Wochenendes mit 3,15 Metern ebenfalls am Samstagabend (20 bis 22 Uhr). Die Meldestufe 2 mit einem Pegel von 3,40 Metern war da noch ein gutes Stück entfernt. Danach gingen die Werte an beiden Pegeln kontinuierlich zurück.
Insgesamt gibt es jeweils vier Meldestufen
Viele Kissinger wissen, dass für die beiden Messstellen in der Stadt und am Golfplatz jeweils vier Meldestufen gelten. Bei den Stufen 1 und 2 machen sich hochwassererfahrene Kurstädter noch keine Sorgen. Ausuferungen sind da zunächst hauptsächlich in der Au beziehungsweise weiter saaleaufwärts Richtung Norden zu sehen. Gern besucht werden vor diesem Hintergrund die Wiesen vor dem Turniergebäude. Denn sie stehen regelmäßig ziemlich schnell unter Wasser.
