Wie die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) berichtet, nimmt der Kissinger Stern im Vergleich der 28 beteiligten bayerischen Schienennahverkehrsnetze nicht nur weiterhin Platz eins ein, sondern erreicht außerdem mit 99,84 Punkten einen historisch hohen Wert. So nah an die Marke von maximal erreichbaren 100 Punkten sei bisher noch keines der Nahverkehrsnetze herangekommen, teilt die BEG mit.
Weiter verbessert
Im Vergleich zum Juni habe der Kissinger Stern seine Punktzahl weiter verbessert. Den Stand von damals 90,89 Punkten habe die Erfurter Bahn als Betreiber um 8,95 Punkte steigern können. Auf den Rängen zwei und drei folgen wie im Juni die Nahverkehrsnetze Agilis-Nord und Kahlgrund. Beide haben sich im Vergleich zum Juni ebenfalls verbessert.
Insgesamt, heißt es in der Zwischenbilanz der BEG, erzielten die 28 bewerteten Netze im bayernweiten Durchschnitt auf der Bewertungsskala von minus 100 bis plus 100 einen deutlich positiven Wert, nämlich 34,67 Punkte. Im Vergleich zur Jahresmitte 2017 sei der Wert stabil geblieben und im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Insgesamt erzielten 25 von 28 der Netze, das sind knapp 90 Prozent, einen positiven Wert.
Boni und Strafen
Das Bewertungssystem der BEG verbindet mit den erreichten Punkten Bonus- oder Maluszahlungen. Für positive Ergebnisse gibt es Boni. Netze mit negativen Bewertungen müssen Strafe zahlen. Davon betroffen waren diesmal Regio Nordostbayern, Main-Spessart-Express und Regio Franken, allesamt von der DB Regio AG bediente Netze.
Beurteilt werden von der BEG die innere und äußere Sauberkeit der Fahrzeuge, die Funktionsfähigkeit der Ausstattung, die Fahrgastinformation, die Serviceorientierung der Zugbegleiter und die Kundenorientierung bei Beschwerden. Von diesem System nicht abgedeckt ist die Messung der Pünktlichkeit.
Überdurchschnittliche Pünktlichkeitswerte
Wie die Bayerische Bahngesellschaft in ihren aktuellen Bahnland-Bayern-News weiter schreibt, erreiche die Erfurter Bahn regelmäßig auch „überdurchschnittlich hohe Pünktlichkeitswerte“. 2016 habe die Pünktlichkeitsquote 97,4 Prozent betragen. „Allerdings“, so die BEG weiter, „hat es der Betreiber einer Strecke nicht alleine in der Hand, wie pünktlich seine Züge fahren.“ Baustellen könnten die Pünktlichkeit entscheiden beeinflussen. Die Instandhaltung der Eisenbahninfrastruktur liege aber „in der Verantwortung des Netzbetreibers, der DB Netz“.