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Münnerstadt
Nach Cyberangriff auf das Thoraxzentrum Münnerstadt: Lungenfachklinik kämpft weiter mit Folgen der Hackerattacke
Anfang Oktober war die Lungenfachklinik Münnerstadt von einem schweren Cyberangriff betroffen. Noch immer herrscht im Thoraxzentrum kein Normalbetrieb.
Das Thoraxzentrum in Münnerstadt ist seit Anfang Oktober von einem Hackerangriff betroffen.
Foto: Anand Anders (Archiv) | Das Thoraxzentrum in Münnerstadt ist seit Anfang Oktober von einem Hackerangriff betroffen.
Simon Snaschel
 |  aktualisiert: 16.10.2024 17:00 Uhr

Rund anderthalb Wochen nach dem Cyberangriff auf das Thoraxzentrum in Münnerstadt (Lkr. Bad Kissingen) ist in der Lungenfachklinik noch immer keine Normalität eingekehrt. Auf Anfrage dieser Redaktion sagt Markus Mauritz, Pressesprecher beim betreibenden Bezirk Unterfranken: "Normal läuft der Betrieb noch nicht, aber es werden sämtliche Patienten versorgt."

Laut Mauritz waren alle Bereiche der Klinik von dem Cyberangriff betroffen. "Es gibt keinerlei Internetverbindungen oder Telefonie", so der Pressesprecher. Nach wie vor müsse man Daten derzeit von Hand auf Papier erfassen – "wie früher eben", so Mauritz. Eine Lösegeldforderung sei nicht eingegangen, es habe keine Kontaktaufnahme seitens möglicher Hacker gegeben.

Die meisten Daten konnten dank einer Bandrücksicherung wiederhergestellt werden

Glück im Unglück hatte das Thoraxzentrum dank seiner Bandrücksicherung, erklärt Mauritz weiter: "So konnten fast alle Daten wiederhergestellt werden. Bis auf die aus der Woche des Angriffs, weil die noch nicht auf Band erfasst waren." Die jüngsten Daten werden derzeit nachgepflegt, sodass man bald wieder auf dem Stand von vor der Attacke sein könnte, so der Pressesprecher.

Wann jedoch alle EDV-Systeme wieder funktionieren, kann Mauritz nicht abschätzen. Die Klinik listet auf ihrer Internetseite verschiedene Notfallnummern auf. Zum Angriff hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen.

 
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Kommentare
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  • Jo Schmitt
    Es ist erschreckend, daß Kriminelle Kliniken angreifen.
    Das ist zutiefst niederträchtig und gehört geächtet.

    Leider ist es auch Tatsache, daß es ihnen faktisch zu leicht gemacht wird "einzubrechen".
    In den kommerziellen Produkten sind leider viel zu häufig gravierende Sicherheitslücken daß es nicht mehr feierlich ist. Und die (großen, bekannten) Firmen (sowie das BSI) tun so als wäre das alles mit ein wenig "Schlangenöl" drüberkippen ("Antiviren"-Software) erledigt statt (von der übergeordneten Politik aus!) dafür zu sorgen, daß "Zero-Days" sofort von den "Anbietern" zu flicken sind. Solange da keine Produkthaftung herkommt werden wir sowas noch häufiger erleben (- erleiden - müssen) ...
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  • Emilie Krenner
    Mit Glück hat eine Sicherungskopie nichts zu tun. Jeder der Daten verarbeitete sollte eine haben. Für Einrichtungen in der Gesundheitsversorgung ist sie vom BSI vorgeschrieben.
    Ich müsste mich sehr irren, wenn dabei einmal pro Woche ausreichend ist.
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