Am Samstagabend, 17. Februar, gegen 23 Uhr, waren sechs Feuerwehren aus dem östlichen Landkreis Bad Kissingen ausgerückt, um den Brand eines Wohnhauses im Altort von Großwenkheim zu löschen. Der Dachstuhl des Gebäudes war zu diesem Zeitpunkt bereits in Flammen gestanden. Gegen drei Uhr am Sonntagmorgen hatte man den Brand, nach Angaben der Feuerwehr, unter Kontrolle. Am Sonntag wurden jedoch zwei bereits abgekühlte Glutnester plötzlich wieder heiß.
Bei dem Wohnhausbrand in einer Gasse, die unmittelbar im dicht bebauten Altort liegt, waren in der Nacht zum Sonntag mehr als 100 Personen von Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienst eingesetzt gewesen. Besonders tragisch ist es, dass eine Bewohnerin nicht aus den Flammen gerettet werden konnte. Die Rettungskräfte fanden sie tot auf. Ein junger Mann war mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gekommen.
Feuerwehr setzte Drohne über dem Gebäude ein
Die Feuerwehr hielt nach den Löscharbeiten Brandwache. Am Sonntagmorgen habe man dann die Drohne der Feuerwehr eingesetzt, um die Restglut von oben einschätzen zu können, sagt Kommandant Florian Dahinten im Gespräch mit dieser Redaktion. Es sei nichts Ungewöhnliches festzustellen gewesen, sagt der Kommandant, der am Samstag einer von zwei Einsatzleitern war.
Am Sonntagnachmittag hätten sich dann zwei Glutnester wieder erhitzt. Dahinten hält es für möglich, dass der an diesem Nachmittag einsetzende leichte Wind durch den Dachstuhl ging und die Glut neu entfachte. Das könne bei einem Brand immer mal passieren, sagt Dahinten. "Das ist nichts Außergewöhnliches."
Weil die Decke des Hauses durch das Brandgeschehen einsturzgefährdet ist und man nicht ins Haus hinein kann, forderte man erneut die Drehleiter der Münnerstädter Feuerwehr an, so dass die Glut von außen gelöscht werden konnte, erklärt Dahinten die Vorgehensweise am Sonntag.
Das tragische Geschehen bewegt die Großwenkheimer
"Der Schock in Großwenkheim ist groß", sagt Ortsreferent Schlembach in Bezug auf den tragischen Tod der Frau in dem Haus des Altorts. Als er bei dem Löscheinsatz am Sonntag vor dem Haus stand, seien immer wieder Menschen auf ihn zugekommen und hätten mit ihm über das tragische Geschehen gesprochen.
Bei der Frau, die während des Brands ums Leben kam, soll es sich um die Bewohnerin des Hauses handeln. Das Ergebnis einer Obduktion steht, nach Angaben der Polizei, noch aus.