
Wird Bad Kissingen bald zur deutschlandweit bekannten Musical-Spielstätte? Wenn es nach dem bekannten Produzenten, Musiker und Komponisten Ralph Siegel geht, dann ja. Beim Abschlusskonzert des Kissinger Sommers am Sonntagabend im Regentenbau hat der 76-Jährige zumindest großes Interesse daran bekundet, dies zukünftig in der Kurstadt umzusetzen.
"Wir sprechen gerade noch allgemein darüber", so Siegel gegenüber der Redaktion. "Der Regentenbau ist ein tolles Haus, die Akustik ist unglaublich." Siegel erklärte, dass er sich über die Zusammenarbeit sehr freuen würde und das "natürlich Thema" für ihn sei. Bad Kissingen erinnere ihn an Wiesbaden und Baden-Baden, er habe einen guten Eindruck von der Stadt.
Ralph Siegel hat "Ein bisschen Frieden" komponiert
Der gebürtige Münchner ist ein fester Bestandteil der deutschen Schlagerszene. Er hatte mit Udo Jürgens "Griechischer Wein" oder mit Rex Gildo "Fiesta Mexicana" herausgebracht. Sein größter Erfolg war der Sieg beim Eurovision Song Contest 1982, den Sängerin Nicole mit dem von ihm komponierten Lied "Ein bisschen Frieden" gewann.
Siegel hat jahrzehntelang den Eurovision Song Contest geprägt. "Ich habe einmal den ersten Platz, dreimal den zweiten, zweimal den dritten und zweimal den vierten Platz gemacht", so der Komponist. Siegel erklärte in Bad Kissingen, dass er es seit 15 Jahren anbiete, wieder einen Beitrag für den Wettbewerb beizusteuern. "Aber heute lassen sie mich nicht mehr ran."
Thema des Musicals bleibt noch ein Geheimnis
Welches Musical-Stück er sich genau in Bad Kissingen vorstellen könne – das wollte er jedoch noch nicht verraten. Momentan feiere sein Musical "Zeppelin" im Festspielhaus Neuschwanstein in Füssen im Allgäu große Erfolge. "Das ist ein Wahnsinnserfolg, aber wahrscheinlich zu groß für hier", erklärte er. "In Füssen spielen wir auf einer 29 Meter tiefen Drehbühne."
Ein Musical, das gut zu Bad Kissingen passen würde, feiert im Oktober in Duisburg Premiere, so Siegel. Um welche Geschichte es sich jedoch dabei handelt, wollte der Produzent nicht verraten. Dieses Geheimnis werde erst noch in einer Pressekonferenz gelüftet.
Auch der Bad Kissinger Oberbürgermeister Dirk Vogel (SPD) freute sich am Sonntag über den prominenten Gast – und erklärte, dass der Produzent in der Kurstadt mit dem Thema "Musical" durchaus auf offene Ohren stoße. "Die Kurdirektorin, Sylvie Thormann, und ich haben das für Bad Kissingen bereits als sehr interessant bewertet", so der OB. "Wir verfügen über hervorragende Spielstätten und haben sehr gute Organisationsfähigkeiten im kulturellen Bereich."
Erste Analysen und Kontaktaufnahmen hätten jedoch gezeigt, dass die Planung sehr aufwendig sei. "Gerade, wenn man eine eigene Produktion anstrebt", sagte Vogel. "Deshalb ist ein Musical durchaus ein Thema, aber wir sind noch weit davon entfernt. Das ist schlussendlich auch eine finanzielle Frage."
Zudem ist nichts konkret, es liest sich als befände man sich noch nicht einmal im Ideenstatus, lediglich Gedanken wurden geäußert. Es ist Gift wenn so etwas in so einem Artikel ausufert.
Man weckt Erwartungen wo nichts ist, mehr Schein als Sein bisher. Seriöse Planung schaut anders aus!
Man liest staunend, daß es nicht etwa eine ästhetische Frage, sondern lediglich eine "finanzielle" ist, die dieses Vorhaben hoffentlich vereiteln möge!
Zu diesem Plan kann man dem sog. WKE-Bad nur gratulieren! Lasst Ralph "nochmal ran"!
Bei einem mit Mikros und Lautsprechern erzeugten Lärm spielt die Akustik des Saales überhaupt keine Rolle. Musicals kann man in jeder Turnhalle aufführen.