
Das "Goldene M", wie das berühmte Markenzeichen des Fast-Food-Giganten McDonald's gerne bezeichnet wird, wird bald auch an der Autobahn 71 bei Oerlenbach leuchten. Derzeit entsteht eine Filiale der Kette im Gewerbepark A71 Oerlenbach/Poppenhausen, wo sich mit Amazon im Sommer 2021 erst eine weitere Weltmarke niedergelassen hatte.
Öffnen soll das Restaurant am 8. November. Oerlenbachs Bürgermeister Nico Rogge freut sich im Gespräch mit dieser Redaktion über den jüngsten Zuwachs im Gewerbepark: "Wir hatten nahezu alle bekannten Fast-Food-Ketten kontaktiert und sind nicht unglücklich, dass es mit McDonald's eine der bekanntesten geworden ist", so Rogge.

In der näheren Umgebung wird die neue Filiale die einzige an der A71 sein. "Bis Zella-Mehlis kommt auf der Autobahn sonst nichts", sagt Rogge. Die nächsten McDonald's-Restaurants befinden sich an der A70 bei Werneck, in Schweinfurt sowie in Bad Kissingen und Bad Neustadt.
Wie entscheidet sich ein Unternehmen wie McDonald's für einen neuen Standort? Laut Carolin Vuotto aus der Pressestelle des Fast-Food-Riesen spielen dafür verschiedene Punkte wie die Lage, das Einzugsgebiet, die Infrastruktur oder das demografische Umfeld eine Rolle. "Dies kann man aber nicht pauschalisieren, wir prüfen jedes Angebot oder jeden Standort immer ganz individuell. Für Oerlenbach waren mit Sicherheit die unmittelbare Nähe und Anschlussstelle zur Autobahn Gründe", so Vuotto auf Anfrage dieser Redaktion.
Gut eine Woche nachdem das neue Restaurant mit seinen 100 Sitzplätzen am 8. November erstmals seine Türen öffnet, findet am 14. November von 12 bis 17 Uhr eine große Eröffnungsfeier statt, teilt Vuotto außerdem mit. Franchisenehmer, also Betreiber der Filiale in Oerlenbach, wird Stephen de Santo sein, der bereits sechs weitere Niederlassungen in der Region verantwortet.
Gewerbesteuer: Große Firmen bringen Gemeinden hohe Einnahmen
Laut Oerlenbachs Bürgermeister verbinde sich ein Schnellrestaurant gut mit den schon vorhandenen Firmen im Gewerbepark: "Die Leute, die dort arbeiten, müssen ja auch etwas essen. Auch wenn jetzt vielleicht nicht alle jeden Tag zu McDonald's gehen sollten", spielt Rogge auf die kalorienhaltige Fast-Food-Kost an. Ab und an, gibt Rogge gerne zu, wolle aber auch er beim Neuankömmling vorbeischauen: "Als Bürgermeister darf ich ja keine Firma benachteiligen", sagt er augenzwinkernd.
Von großen Namen auf ihrem Gebiet profitieren Gemeinden naturgemäß, allein schon durch die Gewerbesteuer: Unternehmen müssen einen Teil ihres Jahresgewinns an die jeweilige Gemeinde abgeben. "Große Firmen schaden nicht, aber wir freuen uns natürlich auch, wenn sich kleinere ansiedeln", sagt Rogge. Man habe in Oerlenbach einen gesunden Mix, so der Bürgermeister.
Das sagt auch etwas über unsere Esskultur aus!
Als Bürgermeister würde ich mich auch freuen und man muss McDonalds und Konsorten nicht verteufeln. Man darf sich aber Fragen stellen und Gedanken machen.