
Die Nachricht hat bei Musikfans weltweit für Bestürzen und Verunsicherung gesorgt: Die Konzerte der US-Sängerin Taylor Swift in Wien am 8., 9. und 10. August sind wegen Terrorgefahr abgesagt worden. Es habe eine ernstzunehmende Bedrohungslage gegeben, hatte der Veranstalter mitgeteilt. Trotz der Festnahme eines 19-Jährigen mit Verbindungen zur Terrororganisation "Islamischer Staat" hat man sich sicherheitshalber für die Absage der Großveranstaltungen mit Tausenden Fans entschlossen.
Niklas Volpert hätte sich am Donnerstag, 8. August 2024, auf den Weg nach Wien gemacht. Der 25-Jährige aus Poppenroth (Lkr. Bad Kissingen) hatte Tickets für die Show am 10. August im Ernst-Happel-Stadion ergattert. Zuvor hatte er bereits Swift-Konzerte in Gelsenkirchen, Mailand, Hamburg, München und Warschau besucht. Gegenüber dieser Redaktion spricht Volpert von einer "sehr ungewöhnlichen Situation".

Er sei natürlich schockiert gewesen, so Volpert. "Als das Konzert abgesagt wurde, war ich total perplex. Damit rechnet man ja nicht. Es tut mir einfach sehr leid für alle, die schon angereist sind und für die, für die es das erste oder einzige Konzert gewesen wäre. Ich hatte ja zumindest das Glück, schon einige Konzerte erleben zu dürfen. Es ist schon alles heftig, aber im Endeffekt ja richtig. Man sollte nichts riskieren", so der 25-Jährige.
In Sachen Sicherheitsgefühl habe ihm die Nachricht zu denken gegeben. "Man macht sich schon seine Gedanken", sagt er. "Die Sicherheitsvorkehrungen sollten ja eigentlich so gut sein, dass es so weit nicht kommen kann. Dass jetzt trotzdem abgesagt werden musste, ist schon erstaunlich. Das zeigt, dass es einfach keine Garantie gibt." Bei einem Konzert, bei dem man einfach Spaß haben möchte, denke man ja nicht an ein solches Bedrohungsszenario.
Ticketpreise werden den Fans erstattet - mit etwas Wartezeit
Was er mit seinem spontanen, freien Wochenende anfangen wird, weiß Niklas Volpert noch nicht. "Ich weiß gerade gar nicht, was ich mit mir anfangen soll. Es ist schon sehr schade, ich hatte diesmal sogar Front-of-Stage-Tickets", so der "Swiftie", wie die Fangemeinde der Sängerin sich nennt.
Immerhin: Die Ausgaben für die Karten soll er erstattet bekommen. Auch, wenn das etwas dauern kann, wie er erzählt. Für die Übernachtungen im Hotel muss er eine Stornierungsgebühr bezahlen. Für Volpert zwar ärgerlich, Verständnis zeigt er aber auch hierfür: "Die Hotels können ja auch nichts dafür."
Es wurde ein weiterer Verdächtiger festgenommen