Das Bewerbungskonzept der Stadt Bad Kissingen für eine Landesgartenschau etwa in einem Jahrzehnt hat Lust auf mehr modernes Bad Kissingen geweckt und gleichzeitig reichlich fundiert Gestaltungspotenziale aufgezeigt.
Mag der Mut zur Veränderung jetzt durch die Absage aus München einen Dämpfer bekommen haben: Ein allzu böses Erwachen ist das Ausscheiden aus dem Reigen der Austragungsorte nicht.
Im Gegenteil! Vielleicht ist es ein willkommener Augenöffner, um sich auf die wichtigen städtischen Herausforderungen zu fokussieren, als da wären etwa die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden und das Setzen von Impulsen für die Erzeugung regenerativer Energien.
Klar scheint doch: Das Welterbe wird mittelfristig auch ohne aktuell verpöntes Scheinwerferlicht und ohne Landesgartenschau manche Dunkelheit überstrahlen. Umso zukunftsträchtiger ist es, wenn dazu möglichst bald nennenswert mehr Energie als bisher aus heimischer Erzeugung beiträgt.
Die Bevölkerung für die dafür nötigen Mammut-Investitionen zu elektrisieren, ist aktuell drängender, als Naherholungsbereiche auszugestalten, in denen man selbstzufrieden die Beine hochlegen kann. Alles hat seine Zeit.