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Bad Kissingen
Junger Kissinger will Bürgermeister von Wunsiedel werden
Die CSU im oberfränkischen Wunsiedel favorisiert einen Unterfranken als Bürgermeisterkandidaten. Der 29-jährige Kissinger Nicolas Lahovnik geht dort 2020 ins Rennen.
Nicolas Lahovnik will Bürgermeister der oberfränkischen Stadt Wunsiedel werden. Der 29-Jährige stammt aus Bad Kissingen.
Foto: Archiv Andreas Brachs | Nicolas Lahovnik will Bürgermeister der oberfränkischen Stadt Wunsiedel werden. Der 29-Jährige stammt aus Bad Kissingen.
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:23 Uhr

Allzu viel wissen die meisten Kissinger bis jetzt vermutlich nicht über die Stadt Wunsiedel. Bekannt ist die Kreisstadt im südlichen Oberfranken unter anderem für das spektakuläre Felsenlabyrinth Luisenburg und die jährlichen Theaterfestspiele dort. Andere wissen vielleicht noch, dass der Schriftsteller Jean Paul (1763-1825) in Wunsiedel zur Welt kam. Unwillkommenes Aufsehen verschaffte der Stadt zudem über viele Jahre das Grab des dort beerdigten Hitlerstellvertreters Rudolf Heß, das Pilgerstätte seiner Anhänger war. 

Fachmann in Haushaltsfragen

Jetzt werden vor allem jüngere Kissinger vielleicht doch mal einen genaueren Blick riskieren, was die 9000-Einwohner-Stadt im Fichtelgebirge ausmacht. Ein junger Kissinger will dort nämlich Bürgermeister werden. Der Vorstand der Wunsiedler CSU hat den 29-jährigen Nicolas Lahovnik als Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im nächsten Jahr vorgeschlagen.

Die Wunsiedler Christsozialen nannten Lahovnik dabei einen Fachmann in Haushaltsfragen. Laut Berichten regionaler Medien sprachen sie ihm zudem "hohe Wirtschaftskompetenz" zu. Die förmliche Nominierung durch die Mitglieder muss aber noch folgen.

CSU hat absolute Mehrheit im Stadtrat

Lahovnik soll Nachfolger des amtierenden Bürgermeister Karl-Willi Beck, ebenfalls CSU, werden, der zuvor dreimal in das Amt des Stadtoberhaupts gewählt worden war. Beck, so heißt es in regionalen Medien im Raum Wunsiedel, kandidiere aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder. Ob Lahovnik mit Gegenkandidaten rechnen muss, steht noch nicht fest. Aktuell verfügt die CSU im Wunsiedler Stadtrat über die absolute Mehrheit.

Der 29-Jährige lässt auf seinem bisherigen Berufsweg Ehrgeiz und Zielstrebigkeit erkennen. Nach dem Abitur in Bad Kissingen qualifizierte er sich zum Diplom-Verwaltungswirt an der Verwaltungshochschule Hof und studierte Jura in Würzburg. Nach Stationen bei der Stadt Schweinfurt und als Geschäftsleiter der Gemeinde Triefenstein in Main-Spessart wechselte er vergangenes Jahr in die Verwaltung der oberpfälzischen Stadt Weiden. Dort arbeitet er seit April als Wirtschaftsförderer.

Frau stammt aus dem Kreis Wunsiedel

Bei der Vorstellung in Weiden vor einem Jahr berichtete Lahovnik nicht nur von seinen Auftritten als Saxofonist mit der Kissinger Band Soundladen, sondern gab auch bereits einen ersten Hinweis darauf, warum er jetzt ausgerechnet in Wunsiedel als Bürgermeister antritt: Seine Frau Stefanie stammt aus dem Landkreis Wunsiedel.

Lahovnik selbst ist in Bad Kissingen geboren und aufgewachsen. Er war Schülersprecher am Jack-Steinberger-Gymnasium und in der Folge auch Bezirksschülersprecher und Landesschülersprecher für die Gymnasien in Bayern. Abitur machte er 2009 am JSG.

 
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  • R. A.
    Seit wann gilt der Phrophet was im eigenen Land?
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  • G. F.
    Die Frage, warum der Kandidat nicht OB in seiner Heimatstadt, immerhin ein weltbekannter Badeort, in dem viel zu tun ist, um den Dornröschenschlaf zu beenden, muss erlaubt sein.
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    Die Partei ist völlig unwichtig!!! Die Person, die das Amt ausführt ist entscheidend!!!! Sie muss was bewegen, da spielt doch die Partei keinerlei Rolle!
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  • f. p.
    @gardner Ohne Stadtrat kann die Person nichts ausführen. Sie müssen seinen Vorschlägen folgen. Stellt die CSU den Bürgermeister und die Partei hat nicht die Mehrheit im Stadtrat,wird´s ziemlich duster. Es muss also schon ein super Kandidat sein. Wäre hier vielleicht der Fall. Problem ist das Zentrum der CSU oder warum ist der CSU Kandidat abgesprungen?? Gardner du bist doch immer gut informiert , dann weißt du das auch!
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  • f. p.
    Nun falls es mit Wunsiedel nicht klappen sollte, dürfte die Kissinger CSU nicht abgeneigt sein, da mal nachzufragen, nach dem Ihr Kandidat ja abgesprungen ist. Die CSU muss was unternehmen , sonst wird die SPD weiterhin diese Stadt leiten und das wäre eine Katastrophe. Das mächtige Bad Kissingen überall in den Zeitungen, im Fasching, im Landtag, im digitalen Bundestag und dann mit einem roten Stuhl besetzt. Also CSU und Freie Wähler, ihr könntet es ändern.
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