Als die Firma Howa Gastronomie im Sommer das Spielbankrestaurant übernahm, war sie in Kissingen völlig neu. Jetzt sind die Hessen bald in drei renommierten Objekten aktiv.
Bis vor ein paar Monaten hat in Bad Kissingen niemand die Howa Gastonomie & Hotel Service oHG gekannt. Inzwischen aber muss man sich den Namen merken. Das junge Unternehmen aus Hessen ist bald in insgesamt drei zum Teil renommierten Objekten aktiv. Beim Spielbankrestaurant, dem Luitpolds wie es seither heißt, stieg das Unternehmen Mitte des Jahres ein. Im Dezember kommt das Café Rossini dazu. Außerdem zählt die Howa Gastronomie künftig zur Auswahl der Caterer im Regentenbau.
Hauptsitz in Gersfeld
Das Unternehmen des 29-jährigen Mario-Sebastian Fertig und des 31-jährigen Stephan Krause hat seinen Sitz in Gersfeld. Zur Gruppe gehören weitere Objekte im benachbarten Hessen.
Insgesamt, berichtet Fertig im Gespräch mit dieser Redaktion, wird die Howa Gastronomie bis Jahresende in sieben eigenen Betrieben „und zwei Partnerlocations“, gemeint sind der Regentenbau und die Stadthalle Gersfeld, in Hessen und in Bayern tätig sein.
Hochinteressantes Objekt
Beim Regentenbau handle es sich um „ein hochinteressantes Objekt“, das die Howa Gastronomie in ihr Portfolio an Veranstaltungsorten aufnehmen wolle, um es bei zahlreichen Eventmessen zu präsentieren und intensiv zu vermarkten. Richtig losgehen solle das 2018. Angeboten werden sollen die Möglichkeiten des Regentenbaus dabei für alle möglichen Anlässe, von der privaten Feier und der Hochzeit bis zum Firmenjubiläum. Eine Abendgala kann Fertig sich dort ebenso gut vorstellen wie eine große Tagung.
Rossini ab Dezember
Beim Café Bistro Rossini ist der 1. Dezember Stichtag der förmlichen Übernahme. Ob man da gleich eröffnen könne, sei aber fraglich. Möglicherweise dauere es ein paar Tage, bis der Betrieb beginnen kann.
Interessant sei die Möglichkeit, in Bad Kissingen mehr als ein Objekt zu betrieben, für das Gersfelder Unternehmen auch durch die Synergien, die dadurch entstünden. Geführt wird die Gruppe in den Grundvorgaben zwar vom Hauptsitz in Gersfeld aus. Es gebe aber vor Ort operativ Zuständige, erklärt Fertig. Jeder Betrieb habe einen Gastgeber und einen eigenen Küchenverantwortlichen.
Eine Art Eintrittskarte
Die Übernahme der Pacht im Spielbankrestaurant, das jetzt Luitpolds heißt, war für das hessische Unternehmen auch eine Art Eintrittskarte für die weiteren Aktivitäten in Bad Kissingen. Ohne das Luitpolds, so Fertig, „hätten wir das Catering im Regentenbau und das Rossini nicht gewagt“.
Ganz einfach war der Start aber wohl nicht. Durch die Baustelle Luitpoldbad sei Nachmittagsgeschäft zunächst nicht möglich gewesen, sagt Fertig. Und jetzt sei natürlich kein Terrassenwetter mehr. Langsam etabliere sich das Geschäft aber. Die Zusammenarbeit mit der Spielbank sei sehr gut.
Kurze Geschichte
Die Geschichte der Howa Gastronomie & Hotel Service oHG ist noch ziemlich kurz und gerade deshalb bemerkenswert. Gegründet worden ist das Unternehmen nach Fertigs Worten erst im Dezember 2016. Die rasante Entwicklung seither hatte zwei ganz unterschiedliche Effekte. Der eine ist ein Erfolg bei der Verleihung des Hessischen Gründerpreises. Dort wurde das Unternehmen jetzt in der Kategorie „Geschaffene Arbeitsplätze“ ausgezeichnet. Effekt Nummer zwei seien „Neider“ in hessischen „Mitbewerberkreisen“, über die Fertig in einem Interview bereits offen gesprochen hat.
Die Howa Gastronomie & Hotel Service oHG, so der 29-Jährige im Gespräch mit dieser Redaktion, schreibe aber „seit dem ersten Geschäftsquartal schwarze Zahlen“. In der nächsten Zukunft wolle sich das Unternehmen organisch weiterentwickeln. Für 2018 sei daher zunächst Stabilisierung angesagt.