
Ein besonderes Konzert stand im Rahmen des Kissinger Sommers am Freitagabend im Max-Littmann-Saal des Regentenbaus auf dem Programm: Unter Leitung von Dirigent Petr Popelka verzauberte die Tschechische Philharmonie ihr Publikum im gut gefüllten Saal.
"Als ich begonnen habe, das Programm für den Kissinger Sommer 2022 unter dem Motto "Wien, Budapest, Prag, Bad Kissingen" zu planen, war sehr schnell klar, dass das nur geht, wenn die Tschechische Philharmonie dabei ist", so Intendant Alexander Steinbeis am Freitagabend. Er zeigte sich glücklich, dass er es trotz eines engen Zeitplans zusammen mit dem Manager des Orchesters geschafft habe, dieses in die Kurstadt zu holen. Das Konzert am Freitagabend war der letzte Auftritt der Musikerinnen und Musiker vor ihrer Sommerpause.
Violinistin Isabelle Faust trat im Regentenbau auf
Besonders glücklich schätzten sich die Verantwortlichen des Klassikfestivals, dass nach längerer Zeit in diesem Jahr wieder Violinistin Isabelle Faust beim Kissinger Sommer mit auf der Bühne stand. Die 50-jährige Musikerin, die aus Esslingen stammt und in Berlin lebt, spielt bis zu 120 Konzerte im Jahr und ist eine gefragte Solistin.

Am Freitagabend spielte Faust beim Auftritt der Tschechischen Philharmonie Bohuslav Martinus Zweites Violinkonzert. Eine Premiere für Bad Kissingen – laut Intendant Alexander Steinbeis war das Stück zuvor noch nie beim Kissinger Sommer zu hören gewesen.
Beim Empfang der Mediengruppe Main-Post für die Musikerinnen und Musiker nach dem Konzert äußerte sich Geschäftsführer David Brandstätter begeistert: "Ich war nun zwei Stunden in einer anderen Welt. Kein Krieg in der Ukraine, keine Inflation, kein Corona." Hierfür dankte er Dirigent Petr Popelka und dessen Orchester. "Sie sind hervorragende Botschafter der Musik."
Als "schlechter Geigenschüler", wie er zugab, war er von Solistin Isabelle Faust "tief beeindruckt". Neben ihrer Technik, die Weltklasse ist, begeisterte sie das Publikum vor allem mit ihrer Emotion und Ausdruckskraft.
Musik kennt keine Grenzen
"Musik zeichnet aus, dass sie keine Grenzen hat und auch nicht ausgrenzt", sagte Brandstätter. "Das ist eine fantastische Botschaft, die wir gerade in schwierigen Zeiten brauchen." Dies könne man regelmäßig beim Kissinger Sommer erleben.
David Brandstätter brachte für Intendant Alexander Steinbeis am Freitag auch gute Nachrichten von der Mediengruppe mit: "Wir sind seit dem zweiten Jahr des Kissinger Sommers Partner und wir sind stolz darauf, dass wir dieses Festival in der Region haben."

Es sei keine Selbstverständlichkeit, dass es zwei ganz schwierige Jahre überstanden hat, schließlich sei vieles aus der Kultur-Szene verschwunden. "Ich kann dem Intendanten nur ein ganz großes Kompliment machen, was er hier auf die Beine gestellt hat und verspreche, dass die Main-Post auch in Zukunft ein verlässlicher Partner sein wird."
Für Steinbeis war Brandstätters Bekenntnis für die künftige Unterstützung "Balsam für die Seele". "Ich glaube, dass es gerade in diesen Zeiten ganz wichtig ist, mit Optimismus, aber gleichzeitig auch einer Verlässlichkeit, in die Zukunft blicken zu können."